Hoher Auftragseingang bei Centrotherm

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Die Centrotherm International AG hat im abgelaufenen Geschäftsjahr den höchsten Auftragseingang der vergangenen vier Jahre verzeichnet. Er lag bei 175,5 Millionen Euro, wie der Photovoltaik-Anlagenbauer aus Blaubeuren am Donnerstag veröffentlichte. Darunter befänden sich Großprojekte für Produktionslösungen von PERC-Solarzellen und CIGS-Dünnschichtmodulen. Letztere sollen vor allem in diesem Jahr zum Umsatz beitragen. Zum Jahresende lag der Auftragsbestand nahezu auf dem selben Niveau wie der Auftragseingang, wie es weiter hieß.

Beim Umsatz blieb Centrotherm hinter dem Ergebnis von 2016 zurück. Er fiel von 144,3 auf knapp 102 Millionen Euro, wie der Photovoltaik-Anlagenbauer angab. „Da insbesondere Kundenabnahmen wegen der längeren Projektlaufzeiten noch nicht zum Jahresende 2017 erfolgten, konnte das gesteckte Umsatzziel von 120 bis 160 Millionen Euro nicht erreicht werden.“ Allerdings spiegele die Gesamtleistung in Höhe von 149,8 Millionen Euro die hohe Produktionsauslastung im vergangenen Jahr wider.

Deutliche Verbesserungen erreichte Centrotherm bei seinen Ergebnissen. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) sei im vergangenen Jahr von 2,8 auf etwa 18,6 Millionen Euro gesteigert worden. Auch das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) konnte Centrotherm von -965.000 auf 15,4 Millionen Euro Gewinn klar verbessern. Im Wesentlichen seien der positive Ertrag aus der Entkonsolidierung von Tochtergesellschaften zurückzuführen. Zugleich entstanden 2017 durch die Rückstellungen im Zusammenhang mit einem gescheiterten Großprojekt in Algerien auch Verluste, wie es bei Centrotherm hieß.

Centrotherm-Vorstandschef Jan von Schuckmann betonte die Entwicklungserfolge aus dem vergangenen Jahr. So sei der PECVD-Prozess für die Aluminiumoxidbeschichtung bei asiatischen Photovoltaik-Herstellern in die Massenproduktion überführt worden. Der Prozess sei entscheidend, um bei der industriellen Herstellung monokristalliner PERC-Solarzellen Wirkungsgrade von bis zu 22 Prozent zu erreichen. Die Tochtergesellschaft FHR habe sich mit einem strategisch wichtigen Großauftrag für Produktionsanlagen von CIGS-Dünnschichtmodulen zudem gut für die Zukunft positioniert. „Darüber hinaus gilt es, in den nächsten Jahren neue Märkte mit innovativen Technologien zu adressieren“, so Schuckmann weiter.

Ausblick für 2018

Für das laufende Jahr erwartet der Centrotherm-Vorstand, dass die asiatischen Zell- und Modulhersteller weiter in den Aufbau neuer Produktionskapazitäten investieren werden. Dabei stünden hocheffiziente Technologien wie PERC im Fokus. Daher sieht der Vorstand gute Marktchancen für seine PERC-Lösung in den kommenden 18 bis 24 Monaten. Neben der Solarindustrie sei auch aus der Halbleiterbranche mit einer steigenden Nachfrage zu rechnen. Daher geht Centrotherm für das laufende Jahr von einem Umsatzwachstum auf 110 bis 150 Millionen Euro aus. Dabei werde trotz des hohen Preis- und Wettbewerbsdrucks sowie einem schwierigen Photovoltaik-Marktumfeld mit einem ausgeglichenen EBITDA gerechnet.

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