Gerade im Gewerbe wird der Einsatz von Batteriespeichern immer attraktiver. Vattenfall hat daher ein neues Batterie-Contracting für Industriekunden entwickelt und plant dazu ein Pilotprojekt mit dem Hamburger Intralogistikanbieter Jungheinrich, wie der Energiekonzern am Montag veröffentlichte. Das Konzept sehe vor, dass Vattenfall den Batteriespeicher finanziert und installiert sowie die Anlage betreibt und wartet.

Grafik: Vattenfall
Für das Pilotprojekt solle der Batteriespeicher im April am zentralen Ersatzteillager von Jungheinrich am Standort Kaltenkirchen aufgestellt werden. Er habe eine installierte Leistung von 240 Kilowatt, wie ein Vattenfall-Sprecher auf Nachfrage von pv magazine erklärte. Nach der Fertigstellung solle der Batteriespeicher zur Senkung der Lastspitzen beitragen und so die Stromkosten des Industrieunternehmens senken. Die teuren Lastspitzen entstünden derzeit vor allem durch das gleichzeitige Zwischenladen von vielen Flurförderzeugen am Standort, erklärte Michael von Forstner, Programm-Leiter Lithium-Ionen bei Jungheinrich. Das Unternehmen ist nach eigenen Angaben ein Vorreiter bei der Elektromobilität und effizienter Lithium-Ionen-Technologie. Mehr als eine Million Elektrofahrzeuge von Jungheinrich befänden sich weltweit bereits im Einsatz.
Felix Halfmann, Leiter Batteriepartnerschaft von Vattenfall, betonte den Beitrag zur Flexibilisierung der Stromnetze durch das Batterie-Contracting für Industriekunden. Es ermögliche für die Kunden „ein risikofreies Spitzenlastmanagement als Komplettlösung“. Für die Steuerung der Batteriespeicher habe der Energiekonzern ein eigenes System entwickelt und patentieren lassen. Die eingesetzte Software erkenne mit Hilfe eines Algorithmus frühzeitig Lastspitzen. Diese würden dann gekappt, bevor hohe Netzentgelte verursacht würden. Der Batteriespeicher springe dann ein und liefere sofort den benötigten Strom, so Halfmann. Vattenfall setzt im Speicherbereich vor allem auf Batterien von BMW.
Erst vor wenigen Tagen verkündete Vattenfall, dass es die Vermarktung eines Ein-Megawatt-Speichers von der Frankfurt Energy Gruppe übernimmt. Dieser werde zu einer bestehenden Photovoltaik-Anlage mit 2,8 Megawatt installiert. Der Batteriebetrieb soll dabei zunächst für den Primärregelenergiemarkt optimiert werden. Im nächsten Schritt sollen dann auch komplexere Vermarktungsmöglichkeiten getestet werden.
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