Bis Ende Februar ist das Plus auf dem EEG-Konto auf 4.909.142.963,08 Euro gestiegen. Dies ist ein Zuwachs um erneut knapp eine halbe Milliarde Euro, wie aus der Aktualisierung der Übertragungsnetzbetreiber vom Dienstag hervorgeht. Demnach nahmen sie mehr als 2,434 Milliarden Euro ein und gaben knapp 1.938 Milliarden Euro aus. Im Februar 2017 lag das Plus sogar bei mehr als einer Milliarden Euro.
Bereits im Januar ist der Überschuss um knapp eine halbe Milliarde Euro gestiegen. Schon damals kündigte sich an, dass der Überschuss auf dem EEG-Konto, von dem die Vergütungen für die Betreiber von Photovoltaik-, Windkraft- und allen anderen EEG-Anlagen gezahlt werden, in diesem Jahr ein neues Allzeithoch erreichen wird. In den vergangenen Jahren hat sich gezeigt, dass der Überschuss normalerweise bis April immer weiter ansteigt. Über die Sommermonate liegen die Ausgaben dann über den Einnahmen der Netzbetreiber, da eine stärkere Einspeisung der Photovoltaik-Anlagen erfolgt.
Wenn an mindestens sechs aufeinanderfolgenden Stunden negative Strompreise an der Börse erzielt werden, erhalten Betreiber von Anlagen in der verpflichtenden Direktvermarktung keine Vergütung für ihren eingespeisten Strom. Im Januar ist dieser Fall gleich drei Mal eingetreten – im Februar kein einziges Mal.
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Seit 2010 der EEG Neuordnung, ist von Lobbyisten für die konventionelle Stromwirtschaft eine monetäre „Spielwiese“ zu Lasten der Verbraucher, und dem Image der gesamten Energiewende. konstruiert worden.
Ein „Paradoxon“ ist entstanden in dem kontinuierlich sinkende Börsenpreise, zu ständig höherer EEG Umlage für die Verbraucher werden.
Siehe hier:
http://www.iwr-institut.de/images/seiteninhalte/presse/grafiken/strompreis_terminmarkt.png
Der Öffentlichkeit, und den unbedarften Politikern wird das untergejubelt mit der „Nebelkerze“ EEG Konto
Da geht bei sinkenden Börsenpreisen durch steigende Umlage Geld ein, für das es keine Ausgaben gibt.
Laut Netzbetreiber wird die Umlage wie folgt prognostiziert.
Zitat: Für das Jahr 2017 wird eine weiter ansteigende Erzeugung an elektrischer Energie aus regenerativen Anlagen prognostiziert. Der Anstieg von knapp 11 Terawattstunden (TWh) (von etwa 176 TWh 2016 auf etwa 187 TWh 2017) spiegelt vor allem den Ausbau der Windenergie an Land und auf See wider. Abzüglich der prognostizierten Börsenerlöse, die sich im Wesentlichen aufgrund des sinkenden Börsenpreises im Vergleich zum Vorjahr um 20 Prozent vermindert haben, ergibt sich für das Jahr 2017 eine prognostizierte Deckungslücke von etwa 24,4 Milliarden Euro. Zitat Ende.
Die prognostizierte Deckungslücke von 24,4 Milliarden entsteht ja nicht auf dem EEG Konto, denn die 20% prognostizierten Mindereinnahmen, wegen sinkenden Börsenpreisen, gehen ja jährlich als steigende Umlage auf dem Konto ein. Somit summieren sich da Milliarden zur freien Verfügung der konventionellen Seite. Wenn denen gar keiner mehr einfällt, den man da zusätzlich entlasten kann, wird die Umlage auch mal um 0,0x Cent gesenkt. Ansonsten wird das Konto möglichst hoch gehalten, die Strafzinsen zahlen ohnehin die Stromverbraucher.
Siehe hier.
http://www.manager-magazin.de/finanzen/artikel/oekostrom-umlage-stromkunden-zahlen-strafzinsen-fuer-netzbetreiber-a-1158290.html
Sollte man die Kurve nicht im Jahr 2000 beginnen lassen, beim Start des EEG?
Paradox wäre es sicher auch, wenn die Börsenpreise so niedrig wären, ohne die Einspeisung der dreckigen und gefährlichen Einspeiser. Also wenn es nur die garantierten EEG-Preise gäbe.
@ peter rentfort
Nein, … paradox wurde es erst ab 2010, als die EE zum Vermarkten an die Börse verpflichtet wurden. Dort zusätzlich anfallen, und in Folge dessen die Preise rapide nach unten gehen, aber genau deswegen die Umlage nach oben. Die „Nebelkerze“ EEG Konto lässt grüßen.
Im Klartext heißt das „Paradoxon“ je billiger sich ein Versorger Strom beschaffen kann, desto mehr Umlage muss sein Kunde bezahlen.
Schön, dass Sie sich mit diesem Schwindel beschäftigen. Machen Sie weiter, Sie werden erstaunliche Erkenntnisse gewinnen.
Peter rentfort sagt.
Sollte man die Kurve nicht im Jahr 2000 beginnen lassen, beim Start des EEG?
@ peter rentfort.
Von 2000 bis 2010 war die Welt noch in Ordnung.
Schauen Sie mal hier:
https://www.photovoltaikbuero.de/wp-content/uploads/2014/12/2Auszahlung-versus-EEG-Umlage-Grafik-Eva_1.jpg
Bis 2009 wurde EEG Strom den Versorgern – entsprechend ihrem Versorgungsvolumen – zwingend zugeteilt, und ihren Restbedarf mussten sie sich konventionell beschaffen.
Die Mehrkosten die wegen der Zwangszuteilung anfielen war die Umlage, und musste von einem neutralen Wirtschaftsprüfer genehmigt werden.
Wenn damals die Börsenpreise sanken, und die Versorger ihren Restbedarf billiger einkaufen konnten, war der größte Teil der EE Mehrkosten, sprich Umlage, kompensiert.
Je nach Einkaufsmodell der Versorger hatten wir bundesweit die unterschiedlichsten Umlagen.
Mit einer niedrigen Umlage konnte man Werbung machen. Der preis mindernde Effekt ( Merit Order Effekt ) den die EE bewirken, kam ihnen auch zugute.
Heute muss man den Anbieter wechseln, wenn man in den Genuss der durch die EE niedrigen Beschaffungskosten kommen will. Die Umlage selbst steigt dagegen, und wird dazu benutzt die Erneuerbaren als Preistreiber an den Pranger zu stellen.
Sie können sich nun selbst ein Bild machen, und feststellen, dass auf Grund der fallenden Kurve nach dem alten System die Umlage heute überhaupt kein Thema mehr wäre.
@Hans Diehl : Herr Rentfort schaut besser hier als auf dieser wenig aussagekräftigen Grafik vom IWR wie sich die Durchschnittlichen Börsenpreise seit 2010 tatsächlich entwickelt haben
http://www.energiestatistik-nrw.de/wirtschaft/energiepreise/strompreise tatsächlich entwickelt haben