Eon will Speicherung von Solarstrom ohne eigene Batterie ermöglichen

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Besitzer von Photovoltaik-Anlagen können künftig „ohne Limit“ Solarstrom in die „Solarcloud“ von Eon einspeisen. Auf diesem virtuellen Konto werde die Energie gutgeschrieben. Die Photovoltaik-Betreiber könnten so ihren Energiebedarf zu Hause, aber auch an anderen Orten direkt mit Solarstrom decken. Es sei eine 100-prozentige Solarstrom-Selbstversorgung ohne eigenen Speicher möglich, wirbt Eon am Dienstag für sein neues Angebot. Damit will der Energiekonzern nach eigenen Angaben den Photovoltaik-Markt aufmischen.

Zunächst werde das Produkt in Deutschland und Italien angeboten. In der Basisvariante und in Verbindung mit einer Photovoltaik-Anlage koste es monatlich 30,99 Euro. Die Begrenzung der Teilnehmer ist nicht vorgesehen, wie Eon-Sprecher Markus Nitschke auf Anfrage von pv magazine erklärte. Allerdings gebe es eine Mindestgröße für die Photovoltaik-Anlage. Das kleinste Paket in Verbindung mit einer Photovoltaik-Anlage von Eon, mit der die Teilnahme an der „Solarcloud“ möglich ist, liege bei etwa 3,7 Kilowatt Leistung.  „So können wir sicherstellen, dass die Qualität und die erforderliche Installation von Kommunikationstechnik solar-cloud-gerecht umgesetzt werden“, so Nitschke weiter. Es sei aber auch möglich, später ein Speichersystem nachzurüsten. Der Batteriespeicher „Aura“ ist in Kooperation mit dem Dresdner Unternehmen Solarwatt entwickelt worden. Diese erfolgreiche Kooperation setze Eon fort, hieß es weiter.

Vor etwa einem Jahr hatte Eon seine „Solarcloud“ auf den Markt gebracht. Daran beteiligen konnten sich zunächst ausschließlich Käufer des eigenen Speichersystems „Aura“. Nun öffnet der Energiekonzern das Konzept und richtet sich auch besonders an Besitzer von Wärmepumpen und Elektroautos. Das neue System sei „deutlich einfacher und komfortabler“. „Kunden sparen die Anschaffungs- und Installationskosten eines physischen Speichers und haben keinen Aufwand für Wartung. Vor allem haben Kunden die Möglichkeit, ein Stromguthaben für den Winter zu günstigen Konditionen anzusparen und sich zu 100 Prozent mit Solarstrom aus ihrer eigenen Photovoltaik-Anlage zu versorgen“, heißt es bei Eon weiter.

Der Energieversorger will sich mit dem neuen Angebot auch neue Kunden sichern. So gebe es bereits mehr als 1,6 Millionen Betreiber von Photovoltaik-Anlagen in Deutschland. Auf Basis der Daten des Google „Sunroof“-Programms schätzt Eon, dass weitere zehn Millionen Dächer für die Photovoltaik-Nutzung in Deutschland geeignet seien.

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