Kaufland will bis Anfang 2019 an seinen Standorten rund 100 Schnellladestationen für Elektroautos aufbauen. Das gab das Unternehmen am Mittwoch bekannt. Demnach sollen bis Mitte Februar 2018 den Kaufland-Kunden und -Mitarbeitern bundesweit bereits mehr als 40 Stationen zur Verfügung stehen. Jörg Dahlke, Leiter Bau International bei Kaufland, sieht sein Unternehmen in der Branche damit als Vorreiter: „Die neuen Ladestationen tragen dazu bei, dass diese Technologie in Zukunft flächendeckend verfügbar ist.“
Die Ladestationen sollen demnach mit den gängigen Steckertypen ausgestattet werden. Pro Station könnten künftig zwei Kunden gleichzeitig ihre Autos laden. Mit einer Ladeleistung von 50 Kilowatt ließen sich Elektroautos in 45 Minuten bis zu 80 Prozent aufladen.
Die Stationen werden mit Ökostrom mit dem Label „Grüner Strom“ betrieben, wie es weiter hieß. Dieses Label garantiere zu 100 Prozent Strom aus erneuerbaren Energiequellen. Das Bundesverkehrsministerium fördert den Aufbau von Ladestatitionen über die Förderrichtlinie Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge (LIS) mit bis zu 40 Prozent. Die Umsetzung der Förderrichtlinie koordiniert die NOW Nationale Organisation Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie.
Nach Angaben des Kraftfahrt-Bundesamts waren am 1. Januar 2017 rund 34.000 Elektroautos auf deutschen Straßen unterwegs, bei Fahzeugen mit Hybrid-Antrieb waren es etwa 165.000. Das ursprüngliche Ziel von einer Million Elektroautos bis 2020 ist damit in weiter Ferne und auch die Kaufprämie für diese Fahrzeuge zeigt bislang nur wenig Wirkung. Ein Grund für die Zurückhaltung der Käufer ist nach mehreren Umfragen die fehlende öffentliche Ladeinfrastruktur. Bis zum 16. November 2017 waren bei der Bundesnetzagentur knapp 3800 öffentlich zugängliche Ladestationen in Deutschland gemeldet.
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