Erneuerbare erreichen 13,1 Prozent am Primärenergieverbrauch

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Der Energieverbrauch wird sich in diesem Jahr in Deutschland um voraussichtlich ein Prozent erhöhen. Nach der am Freitag veröffentlichten Schätzung der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen (AG Energiebilanzen) wird er etwa 13.600 Petajoule (rund 464 Millionen Tonnen Steinkohleneinheiten) erreichen. In diesem Zuge sei auch ein leichter Anstieg der energiebedingten CO2-Emissionen zu erwarten. In den ersten neuen Monaten habe sich der Energieverbrauch um 1,9 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf 9971 Petajoule erhöht. Dies sei auf die positive Konjunkturentwicklung sowie die kühlere Witterung zu Jahresbeginn zurückzuführen.

Aufgrund guter Windverhältnisse und einer leicht höheren Zahl an Sonnenstunden hätten die erneuerbaren Energien mehr Strom eingespeist. Es seien 5,3 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum gewesen. Die Stromeinspeisung aus Photovoltaik-Anlagen sei um fünf Prozent und aus Windkraftanlagen sogar um 21 Prozent gewachsen. Auch die Biomasse habe ihren Beitrag um drei Prozent gesteigert. Dagegen ist nach Angaben der AG Energiebilanzen die Stromerzeugung aus Wasserkraft um 18 Prozent gesunken. Nach neun Monaten habe der Anteil der Erneuerbaren insgesamt bei 13,1 Prozent am Primärenergieverbrauch gelegen – 0,4 Prozent höher als im Vorjahr.

Mit 35 Prozent entfällt der Großteil immer noch auf Mineralöl, gefolgt von 23 Prozent aus Erdgas. Auch deren Verbräuche haben im Vergleich zum Vorjahr weiter zugenommen – um 2,6 und 9,0 Prozent. Ebenfalls 2,1 Prozent höher ist nach Angaben der Energiebilanzen der Verbrauch aus Braunkohle gewesen. Dagegen sei der Verbrauch an Steinkohle um 7,6 Prozent gesunken, da diese Kraftwerke wegen der stärkeren Einspeisung der Erneuerbaren und Gaskraftwerke weniger liefen. Wegen der veränderten Revisionsplanungen bei den AKW in Deutschland sei bei der Kernenergie in den ersten neun Monaten ein Minus von 13,5 Prozent zu verzeichnen gewesen. Der Anteil der Braunkohle am Primärenergieverbrauch habe in den ersten neun Monaten auf dem Vorjahresniveau von 11,4 Prozent gelegen. Der Anteil der Steinkohle sei um 1,2 auf 11,1 Prozent gesunken und auch die Kernenergie sei um ein Prozent auf 5,9 Prozent gefallen.

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