China baut 35 Gigawatt Photovoltaik bis Juli zu

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Zwischen Januar und Juli sind in China Photovoltaik-Anlagen mit 34,92 Gigawatt neu installiert worden. Damit sei der Rekord aus dem Vorjahr bereits um etwa 380 Megawatt übertroffen, berichtet die Asia Europe Clean Energy (Solar) Advisory Co. Ltd. (AECEA) auf Grundlage der jüngsten Statistik der Nationalen Energiebehörde (NEA) am Montagabend. Damit seien bis Ende Juli insgesamt 112,34 Gigawatt Photovoltaik-Leistung in dem Land installiert gewesen. Das Ziel des 13. Fünfjahresplans – der für die Periode 2016 bis 2020 gilt – sei damit schon um mehr als sieben Gigawatt übertroffen.

Im Juli sind nach der NEA-Statistik Photovoltaik-Anlagen mit 10,52 Gigawatt neu gebaut worden. Dies liege etwa drei Gigawatt unter dem Zubau vom Juni. Bis zum Ende des dritten Quartals werde sich die Photovoltaik-Nachfrage in China weiter verlangsamen, schätzt AECEA. Auch das vierte Quartal dürfte anspruchsvoll werden. So sei für November die Einführung eines nationalen Ökostrom-Zertifikatehandels geplant. Bereits 2013 hatte die Regierung in Peking dafür ein Pilotprogramm in sieben Provinzen eingeführt. Es umfasste etwa 2000 Unternehmen und jährlich etwa 1,2 Milliarden Tonnen CO2-Emissionen. Das landesweite System ziele darauf ab, dies noch zu vervierfachen. Es wäre damit das bislang größte CO2-Zertifikatehandelssystem weltweit.

Angesichts der starken Nachfrage im Juli hat AECEA seinen Ausblick für den Photovoltaik-Zubau in China in diesem Jahr erhöht. So sei nun möglich, dass die neu installierte Leistung bei 40 bis 45 Gigawatt liegen werden. Dies wäre eine Steigerung um 16 bis 30 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

In den ersten sieben Monaten des Jahres lag die Photovoltaik beim Zubau von neuen Erzeugungskapazitäten klar vor allen anderen Energiequellen. So seien in diesem Zeitraum 18,84 Gigawatt an thermischen Kraftwerken, 7,3 Gigawatt bei Windkraft, 6,7 Gigawatt bei Wasserkraft und 1,09 Gigawatt Atomkraftwerke hinzugekommen. Insgesamt habe sich der Anteil der erneuerbaren Energien an Chinas Strommix seit 2010 um acht Prozent erhöht. Der Anteil der Kohle sei seither um elf Prozent gesunken. Dennoch kamen AECEA zufolge im vergangenen Jahr 65 Prozent der erzeugten Energie aus Kohlekraftwerken. Bis 2020 plant Peking neue Kohlekraftwerke mit insgesamt 200 Gigawatt Kapazität neu in Betrieb zu nehmen. Die mit der Energieerzeugung verbundenen CO2-Emissionen stagnierten allerdings seit 2013.

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