Luxemburg plant Zubau von 2,5 Gigawatt Photovoltaik bis 2050

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Neben dem Ausbau von Wind- und Wasserkraft sowie Biomasse sollen jährlich mindestens 75 Megawatt an Solaranlagen vorrangig auf Das Großherzogtum Luxemburg, gelegen zwischen Deutschland und Frankreich, ist stark von Energieimporten seiner zwei großen Nachbarn abhängig. Nach Angaben der Luxemburgischen Regulierungsbehörde (LIR) werden 80 Prozent des Energiebedarfs durch Einfuhren gedeckt, währenddessen nur knapp 20 Prozent des Stromes aus eigener Produktion stammt. Der Anteil von erneuerbaren Energie liege derzeit bei 6,7 Prozent.

Das luxemburgische Ministerium für nachhaltige Entwicklung und Verkehr habe nun eine neue Energiestrategie entwickelt, um die Abhängigkeit an Energieimporten zu senken. So solle die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien um rund 4,8 Gigawatt bis 2050 erhöht werden, was einem Anteil von 70 Prozent am Energiemix entsprechen würde. Im Detail sei geplant, die Gesamtkapazität der Photovoltaik-Anlagen von derzeit 117,8 Megawatt auf 2,5 Gigawatt auszubauen. Die Kapazität von Wind- und Wasserkraft sowie Biomasse solle dagegen von 114 Megawatt auf 2.33 Gigawatt gesteigert werden.

Nach Angaben des Ministeriums ist für dieses Ziel ein jährlicher Zubau von mindestens 75 Megawatt notwendig. Hierfür seien die Dächer von knapp 140.000 Wohngebäuden und circa 5.000 Gewerbe- sowie Industriebauten für Photovoltaik-Lösungen geeignet. Speichersysteme seien ebenfalls Teil der Energiestrategie, wie das Ministerium betonte.

Die Regierung hat jedoch keine Einzelheiten zur Umsetzung der neuen Strategie bekannt gegeben. Das Großherzogtum unterstütze längerer Zeit ausschließlich einzelne Photovoltaik-Projekte bis 30 Kilowatt. Im August 2016 hatte das Energieministerium jedoch beschlossen, mit neuen 15-jährigen Einspeisetarifen auch gemeinschaftliche Solarprojekte von 30 bis 200 Kilowatt zu unterstützen. Bei Beginn betrug der Tarif für Projekte zwischen 30 und 100 Kilowatt 0,16 Euro pro Kilowattstunde. Photovoltaik-Anlagen mit einem Leistungsbereich von 100 bis 200 Kilowatt erhielten mit 0,153 Euro pro Kilowattstunde etwas weniger. Ab 2017 verringere sich der Tarif jährlich um sechs Prozent.

Die neue Strategie war notwendig geworden, nachdem das Land zwischen 2012 und 2013 sein eigentliches 2020-Ziel von 100 Megawatt an Photovoltaik-Kapazität erreicht hatte.

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