BSW: „Solarbranche hat Talsohle endlich durchschritten“

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Seit sieben Jahren waren die Geschäftserwartungen in der Solarbranche nicht mehr so gut wie heute. Dies zeigt der Geschäftsklimaindex des Bundesverbands Solarwirtschaft (BSW-Solar). Ein Indexwert von 122,4 (siehe Grafik unten) wurde zuletzt im Jahr 2010 erreicht. Die Zeichen stehen wieder auf Wachstum, so der BSW-Solar. Die heimische Solarbranche habe „die Talsohle endlich durchschritten“.

Den Grund für die positive Stimmung sieht der BSW-Solar zum einen darin, dass Investitionen in Solaranlagen derzeit attraktive Renditen erwarten lassen. Außerdem seien die Konditionen für die Finanzierung von Solaranalgen aktuell sehr günstig, auch für Gewerbe- und Immobilienbesitzer. Der Zeitpunkt für den Einstieg in die eigene Solaranlage sei daher jetzt besonders günstig, sagt BSW-Hauptgeschäftsführer Carsten Körnig. „Während es bei der Bank für das Ersparte so gut wie keine Zinsen gibt, wirft die Investition in das eigene Solarsystem hohe Einsparrenditen ab.“ So sei auch in den kommenden Monaten mit einer weiter anziehenden Nachfrage zu rechnen.

Der Grund für die wieder ansteigende Nachfrage sei heute ein anderer als vor zehn Jahren, sagt Körnig. Damals hätten vor allem hohe Fördersätze gelockt, nun seien es eher die niedrigen Anschaffungskosten für Photovoltaik-Anlagen. Auch der Eigenverbrauch von Solarstrom spielt heute eine größere Rolle. Daher würde inzwischen fast jede zweite neue Photovoltaik-Anlage mit einem Batteriespeicher kombiniert. Das entlaste auch die Stromnetze, da die Erzeugungsspitzen von Solarstrom zur Mittagszeit kappen.

Im vergangenen Jahr wurden in Deutschland laut Bundesnetzagentur rund 51.900 neue Photovoltaik-Anlagen mit einer Gesamtleistung von 1,52 Gigawatt installiert. Für dieses Jahr erwartet der BSW-Solar ein Marktwachstum im zweistelligen Prozentbereich.

Grafik: BSW-Solar
Grafik: BSW-Solar

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