Der taiwanesische Hersteller Neo Solar Power (NSP) hat seinen Ausstieg aus multikristallinen Photovoltaik-Geschäft bestätigt. Das Unternehmen wolle sich künftig stärker auf die margenstärkeren monokristallinen Produkte, vor allem Mono-PERC-Solarzellen, konzentrieren und nach und nach die multikristallinen Kapazitäten verringern, so eine Sprecherin von Neo Solar Power auf Anfrage von pv magazine. „Wir wollen zudem unsere Modulkapazitäten um zusätzlich 200 Megawatt in Taiwan in diesem Jahr wegen der höheren inländischen Nachfrage steigern.“ Zudem wolle das Unternehmen mehr Ressourcen in die Entwicklung, den Bau und Verkauf von Photovoltaik-Projekten stecken, so die Sprecherin weiter.
In der vergangenen Woche hatte die „Taipei Times“ mit Verweis auf nicht-namentlich genannte Mitarbeiter des Herstellers über die neue Strategie berichtet. Demnach hätte die niedrigen durchschnittlichen Verkaufspreise für die multikristallinen Produkte Neo Solar Power zu diesem Schritt bewogen. Dem Bericht zufolge verfügt der Photovoltaik-Hersteller über jährliche Produktionskapazitäten von 2,2 Gigawatt für seine poly-kristallinen und 900 Megawatt für seine monokristallinen Produkte.
Vor knapp einem Monat hatte Solarworld angekündigt, sich künftig ganz auf seine monokristallinen Produkte, speziell PERC, konzentrieren zu wollen. Die Fertigung multikristalliner Wafer, Zellen und Module, die technologiebedingt über geringere Wirkungsgrade verfüge, werde dagegen im Laufe des Jahres 2017 stillgelegt, kündigte Frank Asbeck, Vorstandschef des deutschen Photovoltaik-Herstellers bei der Veröffentlichung der vorläufigen Geschäftszahlen für 2016 an. Die bestehenden Aufträge werde Solarworld noch abarbeiten. Zusätzlich zur Fokussierung auf monokristalline PERC-Produkte kündigte das Unternehmen an, sich in Arnstadt nun auf Mono-Kristallisation und Zellfertigung zu fokussieren, während am sächsischen Standort Freiberg nur noch Wafer und Module gefertigt werden sollen.
Am Montag präsentierte Solarworld sein neues Hochleistungsmodul "Sunmodule 350 XL mono". Es umfasse 72 mono-PERC-Zellen, die im Vergleich zu 60-Zellen-Standardmodulen 35 Prozent mehr Leistung bringen würden, hieß es dazu. Mit dem 350-Watt-Modul ziele Solarworld vor allem auf das Segment Großprojekte ab, da Langlebigkeit und hohe Leistung der Module helfen, niedrige BOS-Kosten zu erreichen. (Emiliano Bellini/Sandra Enkhardt)
Dieser Inhalt ist urheberrechtlich geschützt und darf nicht kopiert werden. Wenn Sie mit uns kooperieren und Inhalte von uns teilweise nutzen wollen, nehmen Sie bitte Kontakt auf: redaktion@pv-magazine.com.
Mit dem Absenden dieses Formulars stimmen Sie zu, dass das pv magazine Ihre Daten für die Veröffentlichung Ihres Kommentars verwendet.
Ihre persönlichen Daten werden nur zum Zwecke der Spam-Filterung an Dritte weitergegeben oder wenn dies für die technische Wartung der Website notwendig ist. Eine darüber hinausgehende Weitergabe an Dritte findet nicht statt, es sei denn, dies ist aufgrund anwendbarer Datenschutzbestimmungen gerechtfertigt oder ist die pv magazine gesetzlich dazu verpflichtet.
Sie können diese Einwilligung jederzeit mit Wirkung für die Zukunft widerrufen. In diesem Fall werden Ihre personenbezogenen Daten unverzüglich gelöscht. Andernfalls werden Ihre Daten gelöscht, wenn das pv magazine Ihre Anfrage bearbeitet oder der Zweck der Datenspeicherung erfüllt ist.
Weitere Informationen zum Datenschutz finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.