Singulus zehrt weiter von Sanierungsgewinn

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Die Singulus Technologies AG kann nach den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres eine deutlich verbesserte Auftragslage vermelden. Der Auftragseingang habe sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 84,4 auf 144,1 Millionen Euro erhöht; der Auftragsbestand von 40,7 auf 134,0 Millionen Euro, teilte der Photovoltaik-Anlagenbauer am Montag mit. Ein Hauptgrund dafür sei der erfolgreich abgeschlossene Großauftrag mit dem chinesischen Staatskonzern China National Building Materials (CNBM). Es handele sich dabei jeweils drei Verträge mit zwei CNBM-Tochtergesellschaften zur Lieferung von Anlagen für den Aufbau neuer CIGS-Modulfertigungen. Das Auftragsvolumen liegt bei insgesamt etwa 110 Millionen Euro. Lange hatte Singulus um diesen Auftrag kämpfen müssen.

Die Verzögerung und der daraus resultierende spätere Projektbeginn haben die Geschäftszahlen stark beeinflusst. Im dritten Quartal habe Singulus die erste Anzahlung erhalten. Die Produktion der Anlagen habe bereits begonnen, so dass das Photovoltaik-Unternehmen noch weiter Umsätze in diesem Jahr aus dem Projekt realisieren können. Der überwiegende Teil des Umsatzes werde aber erst für das kommende Jahr erwartet. Daher habe der Umsatz nach den ersten neun Monaten mit 36,7 Millionen Euro deutlich unter dem Vorjahresniveau gelegen – dies sei auch im Jahresvergleich im dritten Quartal der Fall gewesen. Der operative Ergebnisverlust habe bei -14,7 Millionen Euro nach drei Quartalen nur leicht über dem Vorjahresniveau gelegen.

In den vergangenen Wochen hatte Singulus seine Anleihe erfolgreich restrukturiert. Daraus ergab sich ein Sanierungsgewinn von 41,2 Millionen Euro. Das Finanzergebnis betrage für die ersten neun Monate 38,4 Millionen Euro. Auch der operative Cashflow sei mit 11,6 Millionen Euro mittlerweile positiv und die verfügbaren liquiden Mittel hätten sich auf 27,5 Millionen Euro zum Ende des dritten Quartals erhöht.

Singulus bestätigte seine Umsatzprognose aus dem September mit 68 bis 78 Millionen Euro für das laufende Jahr. Die Höhe der Umsätze des vierten Quartals würden hauptsächlich durch die ausstehende Umsatzrealisierung der zwei größeren Photovoltaik-Projekten bestimmt sein, hieß es weiter. Die Anlagen seien bereits gebaut und ausgeliefert. Aufgrund kundenseitiger Verzögerungen seien sie jedoch noch nicht montiert und in Betrieb genommen worden. Es sei auch möglich, dass sich diese Projektabschlüsse noch ins kommende Jahr verschieben würden. Singulus werde zeitnah informieren, wenn dies der Fall sei. Für das kommende Jahr gehe der Anlagenbauer weiterhin von einer positiven Entwicklung der Nachfrage nach Anlagen zur Fertigung von Solarzellen aus. Eine Verdoppelung des Umsatzniveaus gegenüber 2016 sei dabei durchaus denkbar. (Sandra Enkhardt)

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