Baywa feiert Richtfest für erste Effizienzhaus Plus-Siedlung

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Die Baywa AG hat am Donnerstag mit allen am Projekt beteiligten Firmen Richtfest seiner Effizienzhaus Plus-Siedlung in Hügelshart bei Augsburg gefeiert. Sie gelte als Deutschlands erste nach den Kriterien des Bundesumweltministeriums erstellte Effizienzhaus Plus-Siedlung, teilte das bayerische Unternehmen am Freitag mit. Sie bestehe aus 13 Hauseinheiten – neun Einfamilienhäuser und vier Doppelhaushälften – die jeweils mehr Energie produzierten, als deren Bewohner im Jahresdurchschnitt verbrauchten. Das Bauprojekt der Asset Grundbesitz- und Vermögensverwaltung GmbH in Kooperation mit Baywa stehe exemplarisch für die Serienreife von energieeffizienter, wohngesunder und gleichzeitig wirtschaftlicher Bauweise

„Mit der Siedlung zeigen wir, dass eine energieeffiziente Bauweise wirtschaftlich möglich ist“, sagte Asset-Geschäftsführer Bernhard Jakob. Das Konzept lasse sich dabei gut auf andere Hausprojekte übertragen. Asset werde in Kürze weitere Häusertypen im Effizienzhaus Plus-Standard auf den Markt bringen. „Wir arbeiten derzeit auch daran, das Konzept der Energiehaus Plus-Siedlung auf Mehrfamilienhäuser zu übertragen“, so Jakob weiter.

Die Effizienzhaus Plus-Siedlung setze ein Zeichen für nachhaltiges Bauen, sagte Marcus Pöllinger, Leiter der Sparte Baustoffe bei Baywa. „Energieeffizientes und wohngesundes Bauen sollte deshalb auch auf der wirtschaftlichen Ebene möglich sein.“ Dafür entwickele das Unternehmen auch aktiv Konzepte für Kunden. Die Energieautarkie der Häuser in Hügelshart liege bei etwa 70 Prozent. „Der hauseigene Energieüberschuss ermöglicht es beispielsweise, ein Elektroauto direkt am Haus aufzuladen. Die Energie für die Elektromobilität stammt dank des intelligenten Energiemanagements aus der regenerativen Energieversorgung der Photovoltaik-Anlage und ist nachhaltig produziert“, ergänzte Steffen Mechter, Leiter Strategische Geschäftsentwicklung bei Baywa im Bereich Baustoffe. Der überschüssige Strom werde ins Netz eingespeist.

Die Ziegelhäuser der Effizienzhaus Plus-Siedlung erfüllen bereits heute die Anforderungen, die nötig sind, um die Baustandards 2020 zu erreichen, wie Baywa weiter mitteilte. Diese seien auf einen niedrigen Energieverbrauch und eine hohe solare Deckung über die eigene Energieerzeugung sowie ein intelligentes Energiemanagement ausgerichtet. Bei dem Projekt wird die Energie über Photovoltaik-Anlagen auf den Dächern gewonnen. Insgesamt 44 Solarmodule mit einer Gesamtleistung von 12,32 Kilowatt seien auf den Einfamilienhäusern und 28 Module mit 7,84 Kilowatt auf den Doppelhaushälften installiert. Die Erträge würden zwischen knapp 8700 und 14250 Kilowattstunden pro Jahr erwartet. Der Solarstrom könne sowohl in einer Lithium-Ionen-Batterie gespeichert als auch in einem thermischen Speicher in Wärme umgewandelt werden. Das hauseigene Energiemonitoring steuere alle Anlagenkomponenten automatisch, was zu einer optimalen Nutzung des Photovoltaik-Stromertrags beitrage. Auch der Nutzer selbst könne durch sein Verhalten den Autarkiegrad positiv beeinflussen. Gleichzeitig liefere das Energiemonitoring wichtige Daten für die Weiterentwicklung des Effizienzhauses.

Das Herzstück der Wärmeerzeugung ist Baywa zufolge die Kombination aus Luft-Wasser-Wärmepumpe mit Inverter-Technologie und thermischem Wasserspeicher. Die Luft-Wasser-Wärmepumpe werde vorrangig mit dem Strom aus der Photovoltaik-Anlage betrieben und erwärme das Wasser im Speicher für die Heizungsanlage. Eine Klimadecke, die sowohl wärmen als auch kühlen kann, verteile die Wärme im Haus und nutze dabei das Prinzip der Strahlungswärme. (Sandra Enkhardt)

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