Sunfire hat eine der größten kommerziellen reversiblen Elektrolysen (RSOC) entwickelt und an den US-Flugzeugbauer Boeing ausgeliefert. Das vollintegrierte System nehme die überschüssige Energie aus Photovoltaik- und Windkraftanlagen auf, wandele sie in Wasserstoff um und speichere diesen in hochkomprimierter Form. Wenn der zwischengespeicherte Wasserstoff dann gebraucht werde könne das System von Energieaufnahme auf –abgabe umgeschaltet werden, teilte das Dresdner Unternehmen am Mittwoch mit. Dies dauere nur wenige Minuten.
Das System liefert im Elektrolyse-Modus 42 Kubikmeter Wasserstoff pro Stunde mit einem Wirkungsgrad von bis zu 85 Prozent, wie Sunfire zu den technischen Details mitteilte. Im Brennstoffzellen-Modus könne es mit einer Effizienz von bis zu 60 Prozent 50 Kilowatt Elektrizität abgeben. Im Brennstoffzellen-Modus sei auch die Verwendung von Erdgas oder Biogas aus dem Netz möglich, hieß es weiter.
Sunfire-Finanzvorstand Nils Aldag sieht in diesem System „einen wichtigen Meilenstein auf dem Weg zur Industrialisierung“ der Technologie. Boeing sei als Kunde „enorm wichtig bei der finalen Systemintegration“. Die beiden Unternehmen arbeiteten seit November 2014 gemeinsam an der Entwicklung des RSOC-Systems, die bei Sunfire in Dresden erfolgt sei. Das RSOC-Modul bestehe aus Hot Box, Cold Box, Steuerung und Dampfgenerator.
Im September sei die Anlage an Boeing ausgeliefert worden. Nach Tests sei sie dann an das Stromnetz des kalifornischen Energieversorgers Southern California Edison angeschlossen worden. Inzwischen werde das System als Teil eines Microgrids auf dem Gelände der US-Navy zu Testzwecken eingesetzt. Sunfire wies daraufhin, dass die RSOC-Systeme aufgrund ihrer Speicherfunktion auch Beiträge zur Netzstabilisierung leisten könnten. Mit einer hohen Auslastung könnten sie auch die Effizienz von Kraftwerken steigern. (Sandra Enkhardt)
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