Solarpark Blautal mit 80 Prozent neuer Mehrheitsaktionär von Centrotherm

Teilen

Die Centrotherm Photovoltaics AG hat eine neue Mehrheitsaktionärin. Am Freitag seien im Zuge des Vollzugs des im Dezember geschlossenen Kaufvertrags 80 Prozent der Aktien an dem Photovoltaik-Zulieferer von der Sol Futura Verwaltungsgesellschaft mbH hat an die Solarpark Blautal GmbH aus Blaubeuren übertragen worden, teilte Centrotherm mit. Hinter der neuen der neuen Mehrheitsaktionärin stünden neben Centrotherm-Gründer Robert Hartung die Qatar Solar Technologies aus Doha, die wesentlich an Solarpark Blautal beteiligt sei. Der Name des ausländischen Investors war vorher noch nicht genannt worden. Für den Bau der neuen Fabrik von Qatar Solar Technologies hatte Centrotherm in der Vergangenheit bereits die Maschinen geliefert und damit einen erheblichen Teil seines Umsatzes generiert.

Qatar Solar Technologies ist kein Unbekannter in Deutschland. Es handelt sich um ein Gemeinschaftsunternehmen, an dem Solarworld zu 29 Prozent beteiligt ist. 70 Prozent halten die Katar Stiftung und die verbleibenden Anteile die Entwicklungsbank von Katar. Gemeinsam haben sie den Aufbau eines Siliziumwerkes mit 8000 Tonnen Jahreskapazität umgesetzt. Die Produktion ist im vergangenen Jahr angelaufen. Doch mehr noch: Qatar Solar Technologies investierte im Zuge des Kapital- und Schuldenschnitts 2013 etwa 35 Millionen Euro in Solarworld und hält seither knapp 30 Prozent der Anteile an dem Bonner Photovoltaik-Konzern.

"Mit Qatar Solar Technologies als Mitgesellschafter haben wir einen internationalen, strategischen Partner für Centrotherm gewonnen“, erklärte Hartung zum erfolgreichen Abschluss. Qatar Solar Technnologies weitet mit der Beteiligung an dem deutschen Anlagenbauer sein Photovoltaik-Engagement entlang der Wertschöpfungskette aus. Ziel sei es neue Photovoltaik-Lösungen für die Menschen weltweit zu entwickeln“, erklärte Khalid Al Hajri, Vorstandschef von Qatar Solar Technologies.

Analyst Finlay Colville von Solar Media sagte, der Verkauf ist „eine gute Nachricht für Centrotherm zur richtigen Zeit, da die Auftragseingänge für Equipment sich immer noch im Stop-and-Go-Modus für die europäischen Zulieferer befinden“. Immerhin seien die Umsätze bei Centrotherm seit dem Insolvenzverfahren relativ ordentlich gewesen – verglichen mit anderen Zulieferern in den vergangenen Jahren. Ein Grund dafür seien auch die beständigen Lieferungen nach und Zahlungen aus Katar gewesen, so Colville weiter. „Da Centrotherm so stark von einem Kunden abhängig ist und dieser Kunde ambitionierte langfristige Pläne hat, ist es nicht überraschend, dass Qatar Solar Technologies in seinen wichtigsten Ausrüster investiert hat“, sagt der Analyst weiter.

Im Zuge der Beteiligungsveräußerung durch die bisherige Hauptaktionärin Sol Futura habe der Centrotherm-Vorstand auch eine Finanzierungsvereinbarung abgeschlossen, die die Finanzierung der Gesellschaft sicherstellen werde, hieß es weiter. Gleichzeitig kündigte das Unternehmen Veränderungen im Aufsichtsrat und Vorstand an. So würden der Vorsitzende Tobias Wahl und die Mitglieder Christoph Herbst und Wolfgang Schmid ihre Mandate in den kommenden Tagen niederlegen. Robert Hartung solle dann den Aufsichtsratsvorsitz übernehmen. Im Vorstand werde Florian Gropper neben seinem Amt als Finanzvorstand auch als Sprecher des Vorstands fungieren. Boris Klebensberger bleibe weiterhin COO und verantworte inbesondere die Bereiche Vertrieb und Technologie. (Jonathan Gifford/Sandra Enkhardt)

Dieser Inhalt ist urheberrechtlich geschützt und darf nicht kopiert werden. Wenn Sie mit uns kooperieren und Inhalte von uns teilweise nutzen wollen, nehmen Sie bitte Kontakt auf: redaktion@pv-magazine.com.

Teilen

Ähnlicher Inhalt

An anderer Stelle auf pv magazine...

Schreibe einen Kommentar

Bitte beachten Sie unsere Kommentarrichtlinien.

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Mit dem Absenden dieses Formulars stimmen Sie zu, dass das pv magazine Ihre Daten für die Veröffentlichung Ihres Kommentars verwendet.

Ihre persönlichen Daten werden nur zum Zwecke der Spam-Filterung an Dritte weitergegeben oder wenn dies für die technische Wartung der Website notwendig ist. Eine darüber hinausgehende Weitergabe an Dritte findet nicht statt, es sei denn, dies ist aufgrund anwendbarer Datenschutzbestimmungen gerechtfertigt oder ist die pv magazine gesetzlich dazu verpflichtet.

Sie können diese Einwilligung jederzeit mit Wirkung für die Zukunft widerrufen. In diesem Fall werden Ihre personenbezogenen Daten unverzüglich gelöscht. Andernfalls werden Ihre Daten gelöscht, wenn das pv magazine Ihre Anfrage bearbeitet oder der Zweck der Datenspeicherung erfüllt ist.

Weitere Informationen zum Datenschutz finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.