Europa bleibt ein interessanter Markt für Photovoltaik-Hersteller

Teilen

Luc Graré von REC hält in Europa derzeit vor allem den deutschen und britischen Photovoltaik-Markt für interessant. Der deutsche Markt leide zwar derzeit unter sehr geringen Zubauzahlen, aber der britische Markt sei auch in diesem Jahr noch stark, meint Graré. Unter dem neuen ROC-Förderschema in Großbritannien seien bereits mehrere Fünf-Megawatt-Projekte entwickelt worden. Gespräche mit Kunden und Projekt-Entwicklern ließen erwarten, dass der Zubau hier im 3. und 4. Quartal 2015 erfolgen werde. Für das Gesamtjahr prophezeit er einen Zubau von 2,5 bis 2,8 Gigawatt im Vereinten Königreich.

Für das Jahr 2016 erwartet er ein ähnliches Bild. Aber mindestens ab dem Jahr 2017 rechnet REC wieder mit einem stark wachsenden europäischen Solarmarkt. Dies führt Graré darauf zurück, dass dann die Preise für Batteriespeicher soweit gesunken sein werden, dass ein neues attraktives Geschäftsmodell für Photovoltaikanlagen entsteht. Dafür müssten die Speicherkosten nach seiner Einschätzung auf etwa sechs bis sieben Cent pro Kilowattstunde sinken.

Video ansehen

Atsuhiko Hirano ist CEO des japanischen Dünnschicht-Herstellers Solar Frontier. Er sieht Europa nach wie vor als einen Schlüsselmarkt für sein Unternehmen. Es geht in Europa allerdings nicht mehr nur um die Versorgung mit Solarmodulen, meint Hirano. Es werde immer wichtiger, integrierte Komplettlösungen anzubieten. Daher habe Solar Frontier nun auch ein eigenes Speichersystem im Angebot und sucht die Zusammenarbeit mit den wichtigsten europäischen Akteuren.

Solar Frontier hat derzeit eine Pipeline für PV-Projekte in Großbritannien von mehr als 100 Megawatt. In Europa gehe es für Solar Frontier aber nicht nur um einzelne Märkte, sagt Atsuhiko Hirano. Vielmehr sei die ganze Region wichtig für sein Unternehmen. Wenn der Markt in Deutschland gerade schwächelt, wachse dafür ein anderer Markt, derzeit zum Beispiel der britische. Es gebe aber auch einen stark wachsenden Markt für Dachanlagen in den Niederlanden. Daher erwartet er in Europa auch in Zukunft immer wieder gute Gelegenheiten für interessante Photovoltaik-Projekte. Deutschland bleibe ebenfalls ein spannender Markt, der nun zeigen kann, wie sich Solarstrom nach den Zeiten der Einspeisevergütung weiterentwickelt.

Video ansehen

In einem weiteren Video-Interview sprechen Michael Bellmer vom Wechselrichterhersteller LTi REEnergy und Dean Solon von Shoals Technologies über die neue Partnerschaft ihrer Unternehmen. Über den europäischen Solarmarkt sagt Dean Solon, die großen Märkte seien zwar im Moment in den USA, China und Japan, aber auch der europäische Markt wird weiter bestehen bleiben. Michael Bellmer erwartet, dass sich zumindest der südeuropäische Markt in den nächsten drei Jahren erholen wird. Bis dahin böten unter anderem die MENA-Region, Süd-Ost-Asien und Südamerika interessante Investitionsmöglichkeiten. (Mirco Sieg)

Dieser Inhalt ist urheberrechtlich geschützt und darf nicht kopiert werden. Wenn Sie mit uns kooperieren und Inhalte von uns teilweise nutzen wollen, nehmen Sie bitte Kontakt auf: redaktion@pv-magazine.com.

Teilen

Ähnlicher Inhalt

An anderer Stelle auf pv magazine...

Schreibe einen Kommentar

Bitte beachten Sie unsere Kommentarrichtlinien.

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Mit dem Absenden dieses Formulars stimmen Sie zu, dass das pv magazine Ihre Daten für die Veröffentlichung Ihres Kommentars verwendet.

Ihre persönlichen Daten werden nur zum Zwecke der Spam-Filterung an Dritte weitergegeben oder wenn dies für die technische Wartung der Website notwendig ist. Eine darüber hinausgehende Weitergabe an Dritte findet nicht statt, es sei denn, dies ist aufgrund anwendbarer Datenschutzbestimmungen gerechtfertigt oder ist die pv magazine gesetzlich dazu verpflichtet.

Sie können diese Einwilligung jederzeit mit Wirkung für die Zukunft widerrufen. In diesem Fall werden Ihre personenbezogenen Daten unverzüglich gelöscht. Andernfalls werden Ihre Daten gelöscht, wenn das pv magazine Ihre Anfrage bearbeitet oder der Zweck der Datenspeicherung erfüllt ist.

Weitere Informationen zum Datenschutz finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.