Wenn der Photovoltaik-Weltmarkt in diesem Jahr – wie von IHS erwartet – um 30 Prozent wächst, werden die Bruttogewinne der Modulhersteller auf rund fünf Milliarden US-Dollar steigen. Dies sei mehr als eine Verdoppelung gegenüber 2014 und ein neues Vier-Jahres-Hoch, schreiben die Analysten. „In diesem Jahr erwarten wir eine gute Kombination aus hoher Nachfrage in vielen Ländern, keinen Einbruch bei Endkundenmärkten und stabilen Preisen“, erklärt Ash Sharma, Senior Research Director für IHS Solar. Dieses positive Marktumfeld führe zu einer deutlichen Verbesserung für die Unternehmen entlang der Photovoltaik-Wertschöpfungskette. Nach IHS-Erwartungen wird der weltweite Zubau in diesem Jahr auf 61 Gigawatt steigen, nach 48 Gigawatt im Vorjahr. Die Umsätze würden von 31 auf 38 Milliarden US-Dollar steigen, wobei die Bruttogewinne von 2,3 auf 5,0 Milliarden US-Dollar in diesem Jahr anwachsen werden. Davon könnten vor allem die großen Modulhersteller profitieren, so Sharma auf Nachfrage von pv magazine. Die Tier-2 und Tier-3-Hersteller würden voraussichtlich eher mit einer schwarzen Null oder eben doch Verlusten das Jahr beenden.
2014 habe es bereits in 73 der 89 von IHS beobachteten Märkte eine stärkere Photovoltaik-Nachfrage im Jahresvergleich gegeben. In 21 Ländern sei er aber auch eine schwächere Nachfrage zu verzeichnen gewesen, um insgesamt 5,6 Gigawatt gegenüber 2013. Für dieses Jahr erwartet IHS nur in sieben Ländern eine rückläufige Nachfrage um insgesamt 0,5 Gigawatt. Der Anstieg der Photovoltaik-Nachfrage bei gleichzeitig langsamer sinkenden Durchschnittsverkaufspreisen und verbesserten Kostenstrukturen der Hersteller werde in diesem Jahr zu höheren Gewinnen entlang der gesamten Photovoltaik-Wertschöpfungskette führen. IHS erwartet, dass gerade in der Waferindustrie die Margen auf 20 Prozent in diesem Jahr steigen werden, während es bei den Modulherstellern 13 Prozent sein werden. „Der in diesem Jahr verbesserte Photovoltaik-Markt ist nicht unbedingt eine Rückkehr zu den guten Zeiten von 2009 bis 2011, aber sicherlich ein Wendepunkt für die Industrie“, erklärte Sharma. Nach zwei sehr schwierigen Jahren könne nun wieder ein besseres Jahr für den Großteil der Solarindustrie erwartet werden. (Sandra Enkhardt)
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