Die Bundesnetzagentur hat nun auch die Zahl der gemeldeten Photovoltaik-Anlagen aus dem Februar veröffentlicht. Offiziell sind es 2926 Photovoltaik-Anlagen mit einer Gesamtleistung von 98,98 Megawatt. Seit einiger Zeit wird dort auch immer das Inbetriebnahmedatum veröffentlicht und dabei zeigt sich, dass einige Anlagen teilweise bereits deutlich früher in Betrieb genommen worden. So tauchen in der Liste der Bundesnetzagentur gerade noch zehn Photovoltaik-Freiflächenanlagen mit einer Leistung zwischen einem und zehn Megawatt auf. Drei davon haben ein Inbetriebnahmedatum aus dem Januar 2015. Zusammen sind dies gut 12,5 Megawatt. Insgesamt haben sogar mehr als 1350 der gelisteten Photovoltaik-Anlagen ein Inbetriebnahmedatum, das vor dem 1. Februar liegt. Ihre Leistung summiert sich auf mehr als 43,1 Megawatt. Damit blieb eine neu installierte Photovoltaik-Leistung für Februar von gerade einmal knapp 56 Megawatt.
Vor rund einem Monat tauchten zum ersten Mal Fragen zur neuen Systematik der Bundesnetzagentur für die Veröffentlichung der Photovoltaik-Zubauzahlen auf. Eng damit verknüpft ist auch die Berechnung der Degression der Solarförderung. Diese hatte die Bundesnetzagentur diesmal schon vor der Veröffentlichung der gemeldeten Photovoltaik-Anlagen bekanntgegeben.Sie wird auch im April, Mai und Juni bei jeweils 0,25 Prozent bleiben. In die Berechnung der Degression bezieht die Bundesnetzagentur aber die von ihr veröffentlichten gemeldeten Photovoltaik-Anlagen ein, nicht den realen Zubau. „Das (Inbetriebnahme)Datum ist für die Degressionsberechnung unerheblich, weil dabei nur der jeweils gemeldete Zubau berücksichtigt wird. Die 2013 in Betrieb gesetzten Anlagen, die 2015 erst gemeldet werden, können erst ab der Meldung in die Berechnungen einbezogen werden“, begründete die Bundesnetzagentur auf Nachfrage von pv magazine ihr Vorgehen.
Bereits im Januar hatte es aber eine erhebliche Diskrepanz zwischen gemeldeten Photovoltaik-Anlagen und in Betrieb genommenen Anlagen gegeben. Die Bundesnetzagentur meldete einen Zubau von 123 Megawatt; real waren es im Januar aber lediglich neue Photovoltaik-Anlagen mit 91 Megawatt. Wenn man die Statistik der Bundesnetzagentur nun aus dem Februar haben 560 Photovoltaik-Anlagen mit insgesamt fast 25,4 Megawatt ein Inbetriebnahmedatum aus dem Januar 2015.
Während die Auswirkungen derneuen Systematik bei der Degressionsberechnung der Bundesnetzagentur für die kommenden drei Monate noch relativ marginal gewesen sein dürften, könnte sich dies im Falle des Stichtags 1. Oktobers ändern. Aus den bekannten Daten lässt sich schätzen, dass von einer Meldung im Mittel 23 Prozent der Anlagen im Vormonat und sechs Prozent im Vor-Vormonat installiert wurden. Außerdem fallen rund zehn Prozent in den irrelevanten Zeitraum vor 2014. Nimmt man die bekannten Daten für September und Oktober 2014 und nimmt man für 2015 einen monatlichen Zubau von 120 Megawatt an, errechnet sich daraus ein Fehler von rund 150 Megawatt. Liegt die Leistung der zwischen September 2014 und August 2015 neu gemeldeten Anlagen unter 1,65 Gigawatt, was durchaus denkbar ist, würde eine unlogische, zu hohe Degression zum 1. Oktober berechnet. Die Leistung der Installationen läge dann nämlich vermutlich unter der 1,5 Gigawatt-Grenze und dann dürften die Photovoltaik-Einspeisetarife nicht weiter sinken. (Sandra Enkhardt)
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