Schmid baut für ERDM Solar Modulfabrik in Mexiko aus

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ERDM Solar und die Schmid Group haben einen Vertrag zum Aufbau einer neuen Zell- und Modulfertigungslinie in San Andrés Tuxtla geschlossen. Es gehe darum die bestehenden Kapazitäten für die Produktion von Solarzellen und Modulen von jährlich 60 auf 170 Megawatt zu erhöhen, teilte das Photovoltaik-Unternehmen aus Freudenstadt nun mit. Die Produktion auf den neuen Linien solle im dritten Quartal 2015 beginnen. Es sei die erste Geminus bifaziale Turnkey Zell- und Modulfertigungslinie mit Multi-Busbar-Modultechnologie, die Schmid dafür ausliefere.

ERDM Solar ist 2007 gegründet worden und gehört zu den ältesten Modulherstellern in Mexiko. Ziel der Produktionsausweitung sei es, gemeinsam die hohe Leistung bifazialer Module in diesem Leuchtturmprojekt zu demonstrieren sowie die wachsende Nachfrage aus Nord- und Südamerika bedienen zu können. Die neue kombinierte Zell- und Modul-Produktion werde auch die weltweit erste Anlage mit null Kohlenstoff-Ausstoß sein, die Solarenergie mit der Vanadium Redox Flow Batterie-Technologie von Schmid kombiniert, teilte der deutsche Anlagenbauer mit. Alejandro Caballero Robles, Vorstandsvorsitzender der ERDM Solar, fügte hinzu: "Der lokale Strombedarf ist in den letzten Jahren explodiert und Photovoltaik ist die einzige schnelle und nachhaltige Lösung für einen schnellen dezentralen Netzausbau. Höchste Energieausbeute bei niedrigsten Kosten und geringstem Platzbedarf ist entscheidend, um das Land zu einem wichtigen Akteur für eine erschwingliche Versorgung mit erneuerbarer Energie zu entwickeln.“ Bei ERDM Solar hat man inzwischen festgestellt, dass sich der Markt von einem Käufer- und einem Verkäufermarkt für nicht-chinesische und taiwanesische High-End-Solarprodukte verändert hat. Daher sei nun auch die Investitionsentscheidung gefallen.

Nach Aussagen von Schmid ermöglichen die muli- und mono-bifazialen Zellen eine mehr als 30 Prozent höhere Energieausbeute. Der Wirkungsgrad der bifazialen Module auf multikristalliner Basis liege bei über 18 Prozent und verfüge somit über einen BOS-Vorteil von 7-10 US-Dollarcent pro Wattpeak im Vergleich zu herkömmlichen Multi-Modulen. Schmid hatte seine neue Geminus-Technologie auf der PVSEC in Amsterdam im Herbst vorgestellt. „In den vergangenen Jahren gab es eine stetige Effizienzsteigerung in der PV-Industrie, die sich aber in der Größenordnung von 0,2 Prozent jährlich bewegte. Nun steigert die Geminus-Technologie die Effizienz um mehr als ein Prozent ohne zusätzliche Kosten und wird damit sicherlich einen Wandel in der PV-Industrie bewirken“, erklärte Christian Schmid, Vorstandschef der Schmid Group.

In Mexiko gibt es die meisten Solarmodulfabrik Lateinamerikas. Die meisten Solarmodule sind dabei für den Export bestimmt. Momentan sind in Mexiko rund 150 Megawatt Photovoltaik-Leistung installiert. Photovoltaik-Projekte mit etwa 2,5 Gigawatt haben bereits eine Baugenehmigung von den mexikanischen Behörden erhalten. Bislang gibt es keine Importzölle für Solarmodule in Mexiko. Dies könnte sich aber ändern. Nach Angaben des Photovoltaik-Verbands ANES ist eine Steuerreform geplant, nach der zusätzliche Abgaben für Modulimporte erhoben werden könnten. (Sandra Enkhardt/Blanca Diaz Lopez)

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