ÖDP will keine Photovoltaik auf Ackerflächen

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Der Bundesvorstand der Ökologisch-Demokratischen Partei (ÖDP) hat sich gegen Photovoltaik auf Ackerflächen ausgesprochen. Die Partei unterstütze die Forderung des Deutschen Bauernverbandes (DBV) nach einem besseren Schutz landwirtschaftlicher Flächen. Im Entwurf des Bundeswirtschaftsministeriums für die Ausschreibungen von Photovoltaik-Freiflächenanlagen ab dem kommenden Jahr ist eine Lockerung der Flächenrestriktionen angedacht. Noch befindet sich der Entwurf aber in der Ressortabstimmung. Bürgerenergieverbände hatten sich unter anderem dafür stark gemacht, Solarparks auch wieder unter bestimmten Bedingungen auf Ackerflächen zu erlauben.
Allerdings war auch die Stellungnahme des Bauernverbandes sehr kurz geraten. Sie diskutierte nicht das Verhältnis der relativ kleinen Fläche, die für Solaranlagen notwendig wäre, die einen beachtlichen Anteil zur Stromversorgung liefern könnten, zur relativ gesehen deutlich größeren landwirtschaftlichen Fläche, die bereits stillgelegt ist. Für eine kurze Diskussion siehehier.

Die ÖDP Bayern schreibt, sie habe bereits 2010 auf ihrem Landesparteitag ein Positionspapier zur Installation von Photovoltaik-Freiflächen verabschiedet. „Wir treten mit diesem Konzept klar für den Vorrang von Photovoltaik-Anlagen auf Dächern und Konversionsflächen ein“, erklärte Christoph Raabs, Mitglied des Bundesvorstandes der ÖDP. Gerade in Bayern seien in der Vergangenheit großflächig Photovoltaik-Anlagen auf teilweise bestem Ackerland errichtet worden – oftmals auch mit Zustimmung des Bauernverbands. Das Umdenken im Bauernverband sei zu begrüßen. Zumal das Potenzial geeigneter Dachflächen für die Installation von Photovoltaik-Anlagen „bei weitem“ noch nicht ausgeschöpft sei. Auch würden durch den Eigenverbrauch von Solarstrom aus kleinen Anlagen die Stromnetze entlastet. Damit brauche Deutschland „keine Stromautobahnen in der geplanten Dimension“, so Raabs weiter. Vielmehr sollte die Bundesregierung für eine schnellere Markteinführung von Speichertechnologien sorgen, so die abschließende Forderung der ÖDP. (Sandra Enkhardt)

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