Belectric streicht Stellen in Deutschland

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Belectric hat in Deutschland rund 80 Mitarbeiter entlassen müssen. Die Standorte Kolitzheim, Kitzingen und Luckenwalde seien davon betroffen gewesen, erklärte Belectric-Sprecher Florian Dittert auf Nachfrage von pv magazine. Der Stellenabbau habe alle Geschäftsfelder betroffen und sei sozialverträglich erfolgt. „Mit dem Tag der Ankündigung der Bundesregierung, die EEG-Vergütung drastisch abzusenken, erfolgte eine negative Marktentwicklung in Deutschland. Durch die veränderten politischen Rahmenbedingungen wurde Belectric gezwungen eine Vielzahl von Kostensenkungsmaßnahmen durchzuführen“, sagte der Sprecher des Projektierers großer Photovoltaik-Kraftwerke weiter. Die „Main Post“ hatte zuvor berichtet, dass bei Belectric befristete Arbeitsverträge derzeit nicht mehr verlängert würden. Weltweit habe das Unternehmen derzeit rund 1500 Mitarbeiter, so Dittert weiter.

Der Photovoltaik-Markt in Deutschland ist in den vergangenen Monaten stark rückläufig. In diesem Jahr wird der Photovoltaik-Zubau voraussichtlich nicht einmal 2500 Megawatt erreichen, während er zwischen 2010 und 2012 bei jährlich rund 7500 Megawatt lag. Dennoch sieht sich Belectric gut aufgestellt. „Die weltweiten Marktbedingungen sind weiterhin gut, die Photovoltaik ist eine der Wachstumsbranchen der Zukunft. Wir als Belectric sehen weltweit ein großes Potenzial für die Realisierung von Freiflächen-Solarkraftwerken“, sagte Dittert auf die Frage, wie das Unternehmen die Schwäche des deutschen Photovoltaik-Marktes kompensieren wolle. (Sandra Enkhardt)
Derzeit arbeitet das Bundeswirtschaftsministerium an einem Pilotverfahren für Ausschreibungen für Photovoltaik-Freiflächenanlagen. Mehr dazu finden Sie in der aktuellen Ausgabe des pv magazine Deutschland (03/2014) im Artikel "Neue Chance oder Ende der Energiebürgerwende". Dort formuliert auch Belectric-Geschäftsführer Bernhard Beck seine Anforderungen an das Ausschreibungsmodell, um den Markt in Deutschland wieder in Schwung zu bringen. Auf dem15. Forum Solarpraxis Ende November in Berlin wird er sich zum Thema "Neue Kraftwerke"äußern.

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