Photovoltaik-Nachfrage in der Schweiz zieht an

Teilen

Die Diskussion über weitere Kürzungen der Solarförderung in der Schweiz läuft. Im kommenden Jahr könnte es zu erheblichen Kürzungen kommen. Dennoch oder gerade deshalb ist das Interesse an der Photovoltaik größer denn je. Die Netzgesellschaft Swissgrid habe im Juni 1200 Neuanmeldungen für die kostendeckende Einspeisevergütung (KEV) erhalten, berichtet die „Neue Züricher Zeitung“. Dies seien so viele wie nie zuvor. Der Durchschnitt liege sonst bei monatlich etwa 1000 Neuanmeldungen. Die Warteliste für die KEV sei damit auf 36.000 Photovoltaik-Projekte angewachsen; nochmals 5000 mehr als zum Jahreswechsel.

Die Schweiz hatte zum 1. April eine Neuerung eingeführt, um die Warteliste abzubauen. So können Betreiber von kleinen Photovoltaik-Anlagen seither zwischen einer Einmalvergütung und der KEV wählen. Der einmalige Investitionszuschuss betrage dabei höchstens 30 Prozent der Kosten einer Referenzanlage. Bislang hätten sich nur rund 300 Betreiber für die Einmalvergütung entschieden, heißt es weiter. Die Maßnahme läuft Swissgrid zufolge erst langsam an. Allerdings seien viele potenzielle Anwärter erst vor kurzem angeschrieben worden. Für rund 20.000 Photovoltaik-Anlagen auf der KEV-Warteliste käme die Einmalvergütung in Frage. Die Anlagen dürfen eine Leistung zwischen 10 und 30 Kilowatt haben. Bei Photovoltaik-Anlagen unter 10 Kilowatt wird automatisch der Investitionszuschuss gezahlt. Für die Einmalvergütung gebe es auch keine speziellen Fördertöpfe, heißt es weiter. Sobald ein Betreiber die Inbetriebnahme seiner Photovoltaik-Anlage nachweist, werde ihm die Einmalvergütung schnellstmöglich ausbezahlt. Die Genehmigung der KEV von Projekten auf der Warteliste könne hingegen mehrere Jahre dauern.

Auch in der Schweiz wird die Förderung der erneuerbaren Energien über die Stromrechnung auf die Verbraucher umgelegt. Seit 2009 gibt es der NZZ zufolge den KEV-Zuschlag. Er sei jüngst wegen der Einführung der Einmalvergütung und der Erwartung vieler neuer KEV-Anlagen im kommenden Jahr vom Bundesrat um 0,5 auf 1,1 Rappen pro Kilowattstunde angehoben worden. Umgerechnet beträgt damit der KEV-Zuschlag 2015 für die Schweizer Stromkunden etwa 0,9 Cent je Kilowattstunde. (Sandra Enkhardt)

Dieser Inhalt ist urheberrechtlich geschützt und darf nicht kopiert werden. Wenn Sie mit uns kooperieren und Inhalte von uns teilweise nutzen wollen, nehmen Sie bitte Kontakt auf: redaktion@pv-magazine.com.

Teilen

Ähnlicher Inhalt

An anderer Stelle auf pv magazine...

Schreibe einen Kommentar

Bitte beachten Sie unsere Kommentarrichtlinien.

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Mit dem Absenden dieses Formulars stimmen Sie zu, dass das pv magazine Ihre Daten für die Veröffentlichung Ihres Kommentars verwendet.

Ihre persönlichen Daten werden nur zum Zwecke der Spam-Filterung an Dritte weitergegeben oder wenn dies für die technische Wartung der Website notwendig ist. Eine darüber hinausgehende Weitergabe an Dritte findet nicht statt, es sei denn, dies ist aufgrund anwendbarer Datenschutzbestimmungen gerechtfertigt oder ist die pv magazine gesetzlich dazu verpflichtet.

Sie können diese Einwilligung jederzeit mit Wirkung für die Zukunft widerrufen. In diesem Fall werden Ihre personenbezogenen Daten unverzüglich gelöscht. Andernfalls werden Ihre Daten gelöscht, wenn das pv magazine Ihre Anfrage bearbeitet oder der Zweck der Datenspeicherung erfüllt ist.

Weitere Informationen zum Datenschutz finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.