Die Solarworld AG hat ihre drei Freiberger Produktionstöchter nun in der Solarworld Industries Sachsen GmbH vereint. Bislang gab es für die Waferproduktion die Deutsche Solar GmbH, für die Solarzellenfertigung die Deutsche Cell GmbH und für die Modulfertigung die Solar Factory GmbH. Seit dem 22. Juli seien die drei Gesellschaften unter einem Dach vereint, teilte der Bonner Photovoltaik-Konzern mit. Erstmals gebe es nun eine Produktionsgesellschaft die vom Silizium bis zum Solarmodul alles in einer Hand habe. „Wir haben weniger interne Verrechnungen, verschlanken unsere Prozesse und können uns mit der gesamten Mannschaft noch mehr auf unser Produkt und dessen Weiterentwicklung konzentrieren“, erklärte Solarworld-Bereichsvorstand Mario Behrendt zu den Beweggründen. Vorstandschef Frank Asbeck bezeichnete es als „Neuanfang“. Der Zeitpunkt sei ideal, da Solarworld seine Restrukturierungen nun abgeschlossen habe.
Neben Kosteneinsparungen steckt auch die Vereinheitlichung von Strukturen hinter dem Schritt. So gebe es an den anderen beiden Produktionsstandorten im thüringischen Arnstadt und in Hillsboro in den USA auch nur eine Gesellschaft. Die in Freiberg angesiedelte Forschungstochter, Solarworld Innovations GmbH, sowie die zur Lithium-Erkundung gegründete Tochter Solarworld Solicium GmbH blieben aber eigenständige Gesellschaften.
Solarworld produziert seit dem Jahr 2000 in Freiberg. Der Solarstandort feiert am 1. August aber bereits 20-jähriges Jubiläum. Damals hatte die Bayer Solar GmbH mit 19 Mitarbeitern und drei Anlagen den Grundstein für die Photovoltaik-Produktion gelegt. Zum Zeitpunkt der Übernahme seien etwa 120 Mitarbeiter in Freiberg in der Waferfertigung tätig gewesen. Solarworld baute den Standort nach der Übernahme weiter aus und beschäftigt nach eigenen Angaben rund 1500 Mitarbeiter in der sächsischen Kleinstadt. Seit 2007 forscht und entwickelt der Photovoltaik-Hersteller auch in Freiberg. „Wir hatten uns für Freiberg entschieden, weil hier engagierte und qualifizierte Mitarbeiter und ein gutes Umfeld die besten Voraussetzungen für den Aufbau einer Photovoltaik-Produktion boten“, so Asbeck weiter. (Sandra Enkhardt)
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