Markteinbruch für Photovoltaik in Deutschland befürchtet

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Der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW-Solar) wendet sich erneut an die Politiker von Bundestag und Bundesrat, um die Rahmenbedingungen für Solarenergie in der geplanten Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) zu verbessern. Insbesondere die geplanten Abgaben auf selbst erzeugten und verbrauchten Solarstrom müssten aus dem Entwurf gestrichen werden. Mit relevanten Mehrkosten für den Verbraucher sei  durch einen Verzicht auf diese Regelung nicht zu rechnen. Dies sei erst kürzlich auch vom Verbraucherzentrale Bundesverband bestätigt worden.
Weitere namhafte Verbände, die die Solarwirtschaft in ihren Forderungen an die Politik unterstützen, seien zum Beispiel der Deutsche Mieterbund, der Bundesverband Deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen, der Deutsche Bauernverband und das Bündnis für Bürgerenergie. Auch die Haltung der Bürger sei eindeutig. Eine aktuelle Umfrage von TNS Emnid zeigt, dass sich drei Viertel der Bevölkerung gegen eine Belastung des Eigenverbrauchs durch eine sogenannte „Sonnensteuer“ aussprechen.
Der BSW-Solar befürchtet bei Umsetzung der aktuellen Pläne der Bundesregierung einen weitgehenden Marktstillstand und ein Verfehlen der von der Politik selbst gesetzten Photovoltaik-Ausbauziele. Schon jetzt habe sich der Photovoltaik-Ausbau in Deutschland im Vergleich zu den Vorjahren erheblich reduziert. In den ersten vier Monaten 2014 wurde nur noch halb so viel Photovoltaik-Leistung neu installiert wie im gleichen Vorjahreszeitraum. Gegenüber dem Jahr 2012 brach der Frühjahrsmarkt sogar um annähernd 75 Prozentpunkte ein, heißt es beim BSW-Solar. Ein weiterer Markteinbruch würde die verbleibende deutsche Solarbranche massiv treffen. (Mirco Sieg)

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