Die Aktionäre der Aleo Solar AG haben auf einer außerordentlichen Hauptversammlung am Dienstag dem Verkauf des operativen Geschäfts sowie der Auflösung zugestimmt. Mit großer Mehrheit sei der Verkauf des wesentlichen operativen Geschäfts der Aleo-Solar-Gruppe, einschließlich des Produktionsstandorts Prenzlau und der Marke "Aleo" an die SCP Solar GmbH aus Hamburg gebilligt worden, teilte das Photovoltaik-Unternehmen mit. Hinter SCP Solar steht ein asiatisches Konsortium, das im begrenzten Umfang die Produktion in Prenzlau fortsetzen will. Im Zusammenhang mit dem Verkauf hat sich zudem die ehemalige Mehrheitsaktionärin Robert Bosch GmbH verpflichtet einen Transaktionsausgleich von mindestens 31 Millionen Euro an Aleo Solar zu zahlen, wie es weiter hieß.
In Folge des Verkaufs stimmten die Aktionäre dann auch der Liquidation der Aleo Solar AG zum 30. April zu. Auch in diesem Zusammenhang habe der Bosch-Konzern finanzielle Zusagen gemacht. Bei konkretem Liquidationsbedarf werde er zusätzliche Finanzmittel von bis zu 50 Millionen Euro zur Verfügung stellen. Damit solle eine geordnete Liquidation ohne Insolvenz ermöglicht werden. Der Vorstand von Aleo Solar rechne nach derzeitigen Einschätzungen nicht damit, dass ein nennenswerter Liquidationsüberschuss nach Abschluss der Auflösung zu verzeichnen sei. Zu Abwicklern seien von den Aktionären der bisherige Vorstandschef York zu Putlitz sowie Randolf Müller, Matthias Beck und Volker Voss bestellt worden, wie das Photovoltaik-Unternehmen weiter mitteilte. Außerdem gebe es eine Umfirmierung. Die Aleo Solar AG werde künftig unter "AS Abwicklung und Solar-Service AG" firmieren und ihren Satzungssitz nach Oldenburg verlegen.
Anfang Februar verkündete Aleo Solar den Verkauf seines wesentlichen operativen Geschäfts an SCP Solar. Hinter dieser Erwerbsgesellschaft aus Hamburg steht ein Konsortium, zu dem Sunrise Global Solar Energy aus Taiwan, Choshu Industry aus Japan sowie Pan Asia Solar aus Hongkong gehören. Sie wollen weiter monokristalline Hochleistungsmodule der Marke Aleo produzieren und vertreiben. Dafür soll rund 200 der bislang etwa 730 Mitarbeitern ein neues Beschäftigungsverhältnis angeboten werden. (Sandra Enkhardt)
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