Der deutsche Stromexport hat 2013 ein neues Allzeithoch erreicht. Der Überschuss sei auf 34 Milliarden Kilowattstunden gestiegen, berichtet das Internationale Wirtschaftsforum Regenerative Energien (IWR) in Münster. Dies habe eine Auswertung der Daten der europäischen Netzbetreiber ergeben. 2012 habe der Stromexport-Überschuss noch bei 23 Milliarden Kilowattstunden gelegen. „rotz der verbrauchs- und laststarken Wintermonate war der Stromexport-Überschuss selbst in diesem kalten Zeitraum ungewöhnlich hoch“, sagte IWR-Direktor Dr. Norbert Allnoch. Es sei damit das dritte Jahr in Folge, dass sich die Überschüsse erhöht hätten. Allerdings gehe dies auch zu Lasten der Umwelt- und Klimabilanz. „Insbesondere die Stromproduktion aus Braunkohle und Steinhohle sei nach den Daten der AG Energiebilanzen von 2013 erneut kräftig hochgefahren worden. Die Braunkohleverstromung sei auf den höchsten Stand seit 1990 gestiegen. Auch die Stromerzeugung aus Steinkohle habe sich 2013 weiter erhöht. „Die Flutung des deutschen Marktes mit Kohlestrom führt bei gleichzeitigem Ausbau erneuerbarer Energien zu einem hohen Stromexport-Überschuss und treibt gleichzeitig den Kohlendioxid-Ausstoß unnötig um rd. 30 Millionen Tonnen in die Höhe“, sagte Allnoch.
Die Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) des Bundeswirtschaftsministeriums veröffentlichte zudem vorläufige Daten zur Entwicklung der erneuerbaren Energien in Deutschland. Deren Anteil am deutschen Bruttostromverbrauch sei um knapp zwei Prozent auf 25,4 Prozent gestiegen. Dies sei eine Verlangsamung beim Anstieg gegenüber den Vorjahren. Insgesamt sei die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien um neun auf 152,6 Milliarden Kilowattstunden gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Die Stromerzeugung aus Photovoltaik-Anlagen habe davon 30 Milliarden Kilowattstunden erreicht, was einem Anteil von rund fünf Prozent des deutschen Bruttostromverbrauchs entspreche. Die gesamte Endenergiebereitsstellung – also Strom, Wärme und Kraftstoffe – aus erneuerbaren Energien ist 2013 um gut drei Prozent auf 318 Milliarden Kilowattstunden gestiegen, wie es in dem Bericht hieß. Aufgrund des witterungsbedingten Anstiegs des Gesamtendenergieverbrauchs sei der Anteil der Erneuerbaren aber bei 12,3 Prozent auf Vorjahresniveau geblieben. (Sandra Enkhardt)
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