SAG Solarstrom vor Ausstieg aus dem Projektgeschäft

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Die SAG Solarstrom AG hat die Vertragsverhandlung mit einem international tätigen Energieunternehmen über die Umsetzung einer Projektpipeline im dreistelligen Megawatt-Bereich für gescheitert erklärt. Es handele sich dabei um geplante Photovoltaik-Kraftwerke, die in diesem und dem kommenden Jahr in Großbritannien realisiert werden sollten, sagte eine Sprecherin der SAG Solarstrom auf Nachfrage von pv magazine. Den Namen des Energieunternehmens wollte sie nicht nennen. Die Verhandlungen seien an Anzahlungs- und Vertragserfüllungsbürgschaften vor Projektbeginn sowie Gewährleistungsbürgschaften nach Projektabschluss gescheitert, die SAG Solarstrom hätte leisten sollen. „Für die Gesellschaft stellen die im Markt zunehmend geforderten Bürgschaften, die vor Projektbeginn in Höhe von bis zu 20 Prozent des Projektvolumens und nach Projektabschluss als Gewährleistungsbürgschaften in Höhe von bis zu 10 Prozent zu leisten sind, eine unverhältnismäßig hohe Kapitalbindung dar. Diese Kapitalbindung steht zusammen mit den Risiken von Großprojekten in vielen Projekten in keinem angemessenen Verhältnis mehr zur erzielbaren Marge“, teilte das Unternehmen mit.

Das Freiburger Photovoltaik-Unternehmen kündigte zugleich an, dass der Vorstand nun den Geschäftsbereich Anlagenbau auf den Prüfstand stellen werde. Dies bedeutet nicht anderes, als dass SAG Solarstrom künftig keine Photovoltaik-Kraftwerke mehr bauen könnte. Eine Entscheidung darüber sei aber noch nicht gefallen, sagte die Sprecherin weiter. Bis wann über eine mögliche Neuausrichtung entschieden werde, sei auch noch offen. Erst in der vergangenen Woche musste SAG Solarstrom seine Ergebnisprognose anpassen. Damals sei das Photovoltaik-Unternehmen davon ausgegangen, dass wenigstens noch ein Teil der Projekte in Großbritannien realisiert werden könne, sagte die Sprecherin. Bereits zu diesem Zeitpunkt kündigte SAG Solarstrom aber an, dass für das laufende Geschäftsjahr mit „einer deutlichen Unterschreitung des geplanten Installations- und Absatzvolumen und einem negativen operativen Ergebnis“ gerechnet werde. (Sandra Enkhardt)

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