Photovoltaik gleicht sinkenden Windstromanteil fast aus

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Die Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen (AGEB) geht davon aus, dass der Energieverbrauch in Deutschland in diesem Jahr voraussichtlich um zwei Prozent steigen wird. Es sei ein Verbrauch von insgesamt etwa 14.000 Petajoule oder 479 Millionen Steinkohleeinheiten zu erwarten, so die Prognose auf Basis der Zahlen für die ersten neun Monate. Deutliche Verbrauchszuwäche seien vor allem beim Erdgas und den erneuerbaren Energien zu erwarten, teilte die AGEB mit. Rückläufige Zahlen gebe es hingegen bei der Kernkraft und der Braunkohle. Zwischen Januar und September habe es bei den Primärenergien nach den AGEB-Berechnungen einen Zuwachs beim Verbrauch von 3,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr gegeben. Vor allem der lange Winter und der kühle Frühling hätten zu dem steigenden Bedarf bei Erdgas für die Wärmeerzeugung geführt. Insgesamt sei der Erdgasverbrauch um elf Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen und damit am stärksten von allen Primärenergien.

Der Anteil der Erneuerbaren ist gegenüber dem Vorjahr um 6,1 Prozent gestiegen, wie die AGEB weiter mitteilte. Dabei hätten vor allem Wasserkraft und Photovoltaik deutlich mehr zur Energieversorgung beigetragen. Ihr Anteil sei um sechs und fünf Prozent gestiegen, während die Windkraft um sechs Prozent rückläufig gewesen sei. Ebenfalls höher als im Vorjahreszeitraum lag den Berechnungen zufolge der Anteil von Steinkohle und Mineralöl. Dagegen sanken die Beiträge von Braunkohle um 1,1 Prozent und von Kernenergie um 3,0 Prozent. Der rückläufige Beitrag der Braunkohle sei durch die Inbetriebnahme neuer Kraftwerke und die Abschaltung von Altanlagen begründet. Wegen ihrer höheren Effizienz brauchten die neuen Kohlekraftwerke weniger Brennstoffe bei gleicher oder mehr Leistung. Insgesamt habe der Anteil der Erneuerbaren am Primärenergieverbrauch in den ersten drei Quartalen 2013 bei 12,1 Prozent gelegen. Damit konnten die Erneuerbaren nun auch die Braunkohle überholen und liegen nur noch knapp hinter dem Anteil der Steinkohle. Die Kernenergie kommt in Deutschland gerade noch auf einen Anteil von 7,4 Prozent. Mineralöl liegt bei den Energieträgern mit einem Anteil von knapp einem Drittel weiter deutlich vor Erdgas.

Die AGEB fordert eine zügige Reform des Energiestatistikgesetzes durch eine neue Bundesregierung. Die Novellierung sei für ein sachgerechtes Monitoring der Energiewende und der Erfüllung der erweiterten internationalen Berichtspflichten im Energiesektor notwendig. (Sandra Enkhardt)

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