Hanwha sieht Photovoltaik-Geschäft optimistisch

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Ein deutlich gestiegener Absatz, ein nur leicht erhöhter Umsatz, trotz gesunkener Produktionskosten ein rotes Ergebnis – Börsianer und Analysten reagierten enttäuscht auf die Zahlen von Hanwha SolarOne für das zweite Quartal 2013. Sie kritisierten vor allem die relativ geringe Bruttomarge, die besonders vor dem Hintergrund der anhaltend hohen Verkäufe in Japan enttäuschend sei – schließlich sei Japan ein Markt mit eher hohen Verkaufspreisen. Das Problem des südkoreanischen Photovoltaik-Unternehmens seien die mit 0,62 US-Dollar (0,47 Euro) pro Watt weiterhin zu hohen Produktionskosten.

Ki-Joon Hong ließ sich von dieser Kritik und dem Kursrutsch der Aktie nicht beunruhigen. „Die Situation der Solarindustrie verbessert sich weiter, und wir sind optimistisch, was die Geschäftsentwicklung im Jahr 2013 und darüber hinaus angeht“, sagte der Vorstandsvorsitzende bei der Vorstellung der Zahlen. „Wir werden weiter Erfolge in Japan verzeichnen und einen steigenden Absatz auf dem wichtigen chinesischen Markt verzeichnen.“ Den Zahlen zufolge waren die wichtigsten Absatzmärkte im zweiten Quartal Japan (34 Prozent), Südafrika (20 Prozent), Deutschland (zwölf Prozent), die USA (sieben Prozent), Korea (fünf Prozent), China (vier Prozent) und das Vereinigte Königreich (drei Prozent). Wie Ki-Joon Hong erläuterte, bemüht sich das Unternehmen wegen des Handelsstreits und der Anti-Dumping-Zölle aktiv um Kunden außerhalb der europäischen Union.

Zu Hanwha Q-Cells sagte der Vorstandsvorsitzende, es sei ab der zweiten Jahreshälfte mit einem Anziehen des Produktionsvolumens zu rechnen. Hanwha Q-Cells ist ein rechtlich und finanziell unabhängiges Unternehmen, hat aber mit Hanwha SolarOne ein Abkommen zur Modulveredelung.

Ende August hatte das Unternehmen aus Bitterfeld-Wolfen angekündigt, 2014 schwarze Zahlen zu schreiben. Das sagte Geschäftsführer Charles Kim der Mitteldeutschen Zeitung. Im laufenden Jahr will Hanwha Q-Cells demnach zumindest in einzelnen Monaten profitabel arbeiten. Kim zufolge hat der rasante Preisverfall für Photovoltaik-Module bereits um die Jahreswende gestoppt; in Europa habe die Diskussion um das Anti-Dumping Verfahren für Solarmodule aus China sogar zu einer leichten Erholung der Preise geführt. Zu dem nun von der EU festgelegten Minimum-Preis von 56 Cent pro Watt werde Q-Cells profitabel produzieren können. Hanwha Q-Cells hat außerdem nach eigenen Angaben seine Produktionskapazitäten für Solarzellen in Malaysia in den vergangenen Monaten um über 100 auf 918 Megawatt ausgebaut, am Stammsitz in Bitterfeld-Wolfen liegt sie bei 200 Megawatt. (Petra Hannen)

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