Bosch-Tochter Aleo Solar mit herben Verlusten

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Die Aleo Solar AG hat im ersten Halbjahr weitere Umsatzeinbußen von knapp 60 Prozent verkraften müssen. Im Gegensatz zum Vorjahr sei der Umsatz von 166,4 auf 68,3 Millionen Euro gesunken. Zugleich ist aber der EBIT-Verlust in den ersten sechs Monaten auf 29,3 Millionen Euro weiter gestiegen; im ersten Halbjahr 2012 waren es noch -23,5 Millionen Euro, wie der Photovoltaik-Hersteller mitteilte. Aleo Solar habe vor allem mit den stark schrumpfenden Photovoltaik-Märkten in Europa zu kämpfen, die bislang der Hauptabsatzmarkt für die Solarmodule von Aleo Solar gewesen seien. "Verschlechterte Einspeiseregelungen, schrumpfende Märkte und der Preisverfall führen zu einer nach wie vor sehr angespannten Situation", sagt York zu Putlitz, Vorstandsvorsitzender von Aleo Solar. In Deutschland und Italien, wo der Photovoltaik-Zubau im Jahresvergleich um jeweils knapp zwei Drittel gesunken sei, biete das Unternehmen nun verstärkt Angebote für die Nutzung des Eigenverbrauchs an. Der wachsende Zubau von Aleo Solar in den USA habe den Rückgang in Europa nicht kompensieren können.

Auch die sinkenden Verkaufspreise hätten Umsatz und Ergebnis von Aleo Solar belastet. Die Modulpreise seien gegenüber dem ersten Halbjahr 2012 nochmals um rund ein Viertel gesunken. Im zweiten Quartal 2013 habe sich der rapide Preisverfall jedoch deutlich verlangsamt, hieß es weiter. Aufgrund der schlechten hatte Aleo Solar zum 1. Juli Kurzarbeit für seine Mitarbeiter in der Produktion in Prenzlau beantragt. Bereits im Juni stand die Fertigung der Solarmodule an den Wochenenden still. Ende Juli kündigte Aleo Solar dann an, die Produktion partiell wieder hochzufahren, um einen Auftrag bedienen zu können.

Die Suche nach einem Investor für die Anteile von Bosch von Aleo Solar geht indes weiter. Derzeit liefen Gespräche mit möglichen Investoren für die Übernahme der 90,7 prozentigen Beteiligung an dem Photovoltaik-Hersteller. In der zweiten Jahreshälfte solle ein Käufer bestimmt werden. Aleo Solar verwies erneut darauf, dass die Finanzierung des Unternehmens durch Zusagen des Bosch Konzerns bis Ende März 2014 gesichert sei. Bosch selbst hatte im Frühjahr den Ausstieg aus dem Geschäft mit der kristallinen Photovoltaik zum Jahresende verkündet. Auch Bosch sucht nach Investoren für seine Photovoltaik-Produktionen. (Sandra Enkhardt)

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