Stellenabbau bei SMA geht weiter

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Die SMA Solar Technology AG hat im ersten Halbjahr einen deutlichen Rückgang beim Umsatz und Absatz gegenüber dem Vorjahreszeitraum verzeichnet. Die Leistung der verkauften Photovoltaik-Wechselrichter sei binnen Jahresfrist von 4,0 auf 2,5 Gigawatt gesunken, teilte der Hersteller aus Niestetal mit. Dies wirkte sich auf den Umsatz aus, der mit 461,5 Millionen Euro im Rahmen der Erwartungen von SMA lag. Allerdings ist damit der Vorjahreswert von 833,7 Millionen Euro deutlich unterschritten worden. Der SMA-Vorstand führt diese Zahlen  auf den steigenden Wettbewerbsdruck und erheblichen Preisverfall im Marktumfeld von Photovoltaik-Wechselrichtern zurück. 
Dennoch sei es gelungen, ein positives operatives Ergebnis vor Abschreibungen (Ebitda) von 14,2 Millionen Euro im ersten Halbjahr zu erwirtschaften, teilte SMA mit. Das Ebitda-Ergebnis liegt aber genau 100 Millionen Euro niedriger als im Vorjahr. Das operative Ergebnis (Ebit) lag allerdings mit 23,3 Millionen Euro im Minus. Die Aufwendungen für den Personalabbau in Höhe von 15 Millionen Euro hätten das Ergebnis zusätzlich belastet. Zugleich hätten sich die laufenden Bemühungen, die Kosten zu reduzieren und die Produktivität zu steigern, im zweiten Quartal bereits positiv ausgewirkt. Im ersten Halbjahr 2012 hatte SMA noch einen Ebit-Gewinn von 83,7 Millionen Euro verzeichnen können. Insgesamt sei der Hersteller von Photovoltaik-Wechselrichtern „finanziell weiterhin solide aufgestellt“, hieß es weiter. Die Nettoliquidität betrage 348,2 Millionen Euro und die Eigenkapitalquote betrage 58,2 Millionen Euro. 

Weiterer Personalabbau angekündigt

Der Photovoltaik-Hersteller hat im ersten Halbjahr seine Internationalisierung weiter vorantreiben können. Der Auslandanteil stieg auf 67,4 Prozent, wie SMA mitteilte. Besonders erfolgreich verliefen die Geschäfte in den USA, Japan, Australien und Thailand. In Europa seien wichtige Impulse von osteuropäischen Photovoltaik-Märkten sowie den Benelux-Ländern und Großbritannien ausgegangen. „Insgesamt war die Nachfrage in Europa jedoch vor dem Hintergrund weiterer deutlicher Anpassungen der Förderbedingungen insbesondere in Deutschland und Italien, der ungelösten Schuldenkrise sowie einer möglichen Einführung von Strafzöllen auf chinesische Solarmodule weiter rückläufig“, hieß es weiter. Daher wolle SMA auch künftig seine Internationalisierungsstrategie weiter fortsetzen. Zugleich soll auch noch mehr Personal abgebaut werden. „Eine weitere Kostenreduktion und die Anpassung der Personalstrukturen sind aufgrund des starken Nachfragerückgangs in Europa unvermeidbar“, erklärte SMA-Vorstandssprecher Pierre Pascal Urbon. Konkrete Zahlen wurden nicht genannt. Aber bereits Anfang Juli verkündete SMA am Standort Deutschland weitere 800 Mitarbeiter bis Ende 2014 abbauen zu wollen. Urbon bekräftige zugleich, SMA zu einem Spezialisten für Systemtechnik umbauen zu wollen.
Die Prognose für das laufende Geschäftsjahr bestätigte der SMA-Vorstand ebenfalls. So werde mit einem Umsatz zwischen 900 Millionen Euro und 1,3 Milliarden Euro in diesem Jahr gerechnet. Wegen der Sondereffekte, die sich aus dem Personalabbau ergeben, sei weiterhin nicht auszuschließen, dass SMA in diesem Jahr einen Verlust machen wird. Bestenfalls werde es ein ausgeglichenes Ebit-Ergebnis geben, hieß es weiter. (Sandra Enkhardt)

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