SMA mit operativem Verlust

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Die SMA Solar Technology AG hat im ersten Quartal 2013 deutlich weniger Photovoltaik-Wechselrichter verkaufen können. Nach den nun veröffentlichten Zahlen fiel der Absatz von 1,9 Gigawatt im Vorjahreszeitraum auf 1,2 Gigawatt verkaufte Wechselrichter-Leistung. Der Umsatz habe sich nahezu auf 212,3 Millionen Euro halbiert, teilte das Photovoltaik-Unternehmen mit. Er habe sich aber innerhalb der eigenen Prognose von SMA bewegt. Der Hersteller von Photovoltaik-Wechselrichtern habe im ersten Quartal seinen Auslandsanteil auf 67,5 Prozent weiter steigern können. Wesentliche Impulse seien dabei von den Photovoltaik-Märkten in den USA, Japan, Australien und Thailand gekommen. Kürzungen der Solarförderung in wichtigen europäischen Absatzmärkten sowie die Schuldenkrise und drohende Importzölle in der EU hätten sich aber insgesamt negativ auf die Nachfrage nach Wechselrichtern ausgewirkt, hieß es weiter.

Trotz des massiven Umsatzrückgangs konnte SMA noch ein positives Ebitda-Ergebnis von 9,4 Millionen Euro erzielen. Im ersten Quartal 2012 lag dieses noch bei 57,3 Millionen Euro bei einem Umsatz von 405 Millionen Euro. Zugleich habe sich in den ersten drei Monaten aber das Abschreibungsvolumen weiter erhöht. Das Ebit-Ergebnis habe sich im Gegensatz zum Vorjahr von 42,8 Millionen Euro auf einen Verlust von 8,4 Millionen Euro verschlechtert. Auch das Konzernergebnis sei negativ gewesen, teilte SMA weiter mit. Der Verlust habe im ersten Quartal 2013 bei 5,8 Millionen Euro gelegen. Auch die Eigenkapitalquote  und die Nettoliquidität sind in den ersten drei Monaten des Jahres zurückgegangen. Dennoch besitzt der Photovoltaik-Hersteller weiterhin eine solide Finanzgrundlage.

SMA-Vorstandssprecher Pierre-Pascal Urbon bestätigte, dass das Unternehmen weitere Entlassungen plant. Nach jüngsten Medienberichten sollen bis zu 1000 der rund 5500 Jobs bei dem Photovoltaik-Unternehmen auf der Kippe stehen. „Als Weltmarktführer sind wir davon in besonderem Maße betroffen. Den starken Umsatzrückgang können wir in so kurzer Zeit nicht allein durch die bereits laufenden Maßnahmen zur Erhöhung der Produktivität und Materialkosteneinsparungen ausgleichen. Wir sind deshalb gezwungen, die Personalstruktur in den nächsten Monaten an die veränderten Rahmenbedingungen und das geringere Umsatzniveau anzupassen“, sagte Urbon. In den kommenden Wochen seien dazu Verhandlungen mit dem Betriebsrat geplant. Es würden sozialverträgliche Lösungen beim Jobabbau angestrebt. Zugleich arbeite SMA an „komplett neue Produktplattformen“, sagte Urbon weiter. Er bestätigte damit seine jüngste Ausgabe, SMA zu einem Energiemanagement-Unternehmen umbauen zu wollen.(Sandra Enkhardt)

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