EPIA erwartet tiefgreifende Änderung des globalen Photovoltaik-Markts

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Nach dem jüngsten Bericht des europäischen Solarindustrie-Verbands EPIA sind im vergangenen Jahr weltweit Photovoltaik-Anlagen mit einer Leistung von insgesamt 31,1 Gigawatt installiert worden. Dies sei eine leichte Steigerung gegenüber 2011, als es noch 30,4 Gigawatt gewesen seien. Photovoltaik bleibe die drittwichtigste erneuerbare Energiequelle nach Wasser- und Windkraft, heißt es im „Global Market Outlook für Photovoltaics 2013 – 2017“. Im vergangenen Jahr seien in Europa 17,2 Gigawatt Photovoltaik-Leistung installiert worden. Bereits die EU hatte die Zahlen veröffentlicht, nachdem die Photovoltaik-Installationen damit gegenüber 2011 gesunken seien. Im Jahr 2011 waren noch Photovoltaik-Anlagen mit 22,4 Gigawatt zugebaut worden. Dennoch sei Europa mit einem Weltmarktanteil von 55 Prozent an der neu installierten Leistung dominierend. Allerdings waren es 2011 noch 74 Prozent Weltmarktanteil für die europäischen Länder. Insgesamt decke Photovoltaik in Europa nun 2,6 Prozent des Energiebedarfs; zu Spitzenlastzeiten seien es sogar 5,2 Prozent, heißt es weiter.

„Die Ergebnisse von 2012 deuten einen Wendepunkt an, der in den kommenden Jahren zu tiefgreifenden Änderungen führen wird“, erklärte EPIA-Präsident Winfried Hoffmann. „Der globale Photovoltaik-Markt, der einst von Europa hauptsächlich getrieben wurde, wird sich in einen Markt wandeln, der von Ländern in der ganzen Welt mit unterschiedlichem Solar-Potenzial und politischen Rahmenbedingungen abhängt.“ EPIA geht in seinem Ausblick davon aus, dass die europäischen Photovoltaik-Märkte 2013 auf jeden Fall weiter rückläufig sein werden. Je nach Szenario werde der Photovoltaik-Zubau voraussichtlich zwischen 9,7 und 16,7 Gigawatt. Danach prognostiziert EPIA wieder einen leichten Anstieg des jährlichen Zubaus in Europa. 2017 könnten es dann zwischen 12,8 und 27,55 Gigawatt sein.

Weltweit der größte Markt sei 2012 Deutschland mit einer Kapazität von 7,6 Gigawatt neu installierter Leistung gewesen, gefolgt von China mit geschätzt fünf Gigawatt sowie Italien und den USA mit 3,4 und 3,3 Gigawatt Zubau. In Japan seien Photovoltaik-Anlagen mit rund zwei Gigawatt im vergangenen Jahr installiert worden. EPIA erwartet, dass Chinas Photovoltaik-Markt in diesem Jahr weiter wachsen werde und wieder auf einen der ersten beiden Plätze landen werde. Auch in Australien und Indien gebe es ein großes Potenzial. Insgesamt haben die Märkte in Asien und Nordamerika würden weiter zulegen. Der Weltmarktanteil Europas könne daher in diesem Jahr bei weniger als 50 Prozent liegen.

Zum Ausblick heißt es bei EPIA, dass im pessimistischen Szenario der Weltmarkt bis 2017 eine Größe von 48 Gigawatt erreichen könnte. Bei günstigen Bedingungen sind dem Verband zufolge aber bis zu 84 Gigawatt neu installierte Photovoltaik-Leistung im Jahr 2017 möglich. In diesem Jahr wird ein Zubau zwischen 27,8 und 46,9 Gigawatt Photovoltaik-Leistung weltweit erwartet. Dieser wird sich EPIA zufolge bis 2017 sukzessive immer weiter erhöhen. Trotz seiner abnehmenden Bedeutung ist Europa bei den verschiedenen Szenarien immer noch der größte Photovoltaik-Markt – und bleibt dies bis 2017. Die anderen Regionen werden aber bis dahin immer stärker aufholen. (Sandra Enkhardt)

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