Photovoltaik liefert knapp fünf Prozent des deutschen Stroms

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Die erneuerbaren Energien sollen bis zum Jahr 2030 etwa 80 Prozent des Strombedarfs decken. Nach Ansicht des Bundesverbands Solarwirtschaft (BSW-Solar) sollte die Stromerzeugung aus Solarenergie dann einen Anteil am Strommix von ungefähr 20 Prozent haben. Schon heute liege der Anteil bei fast fünf Prozent. Aufgrund der bisher installierten rund 1,3 Millionen Photovoltaik-Anlagen verringerten den CO2-Ausstoß von Deutschland derzeit jährlich um mehr als 18 Millionen Tonnen.

In seiner Mitteilung geht der BSW-Solar auf viele weitere Vorteile der Photovoltaik ein. So sei Solarstrom mittlerweile deutlich günstiger als der konventionelle Strom des Energieversorgers. Das liege nicht nur an den allgemein steigenden Strompreisen, sondern vor allem auch daran, dass die Preise für schlüsselfertige Photovoltaik-Anlagen in den vergangenen sechs Jahren um zwei Drittel gefallen sein. Der günstige Solarstrom drücke mittlerweile auch stark den Börsenstrompreis zu Spitzenlastzeiten, wovon viele Unternehmen profitieren würden. Außerdem sei für die Photovoltaik kaum ein zusätzlicher Stromnetzausbau notwendig, da Solarstrom in der Regel dezentral erzeugt und in räumlicher Nähe wieder verbraucht wird.  

Probleme sieht der BSW-Solar allerdings im aktuellen Strommarktdesign.  „Spielregeln des Energiemarktes sind bislang für Kohle- und Atomstrom gemacht wurden“, heißt es beim BSW. Daher könne sich Strom aus Erneuerbaren Energien im heutigen Energiemarkt gegenüber Kohle- und Atomstrom in der Regel nicht behaupten. Günther Häckl, Präsident des BSW-Solar, ist der Meinung: „Der Energiemarkt muss sich künftig an Erneuerbaren Energien ausrichten. Ein Festhalten an unserem veralteten System führt zu hohen Folgekosten und Investitionsrisiken.“ Häckl zeigt sich außerdem besorgt über die aktuellen Regeln für den Handel mit Emissionszertifikaten. Ein Überangebot an Zertifikaten sorge dafür, dass die klimaschädliche Braunkohle eine gefährliche Renaissance erlebt. (Mirco Sieg)

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