Keine Nachmieter für First Solar in Sicht

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Der Modulhersteller First Solar sucht seit einem Jahr über eine Immobiliengesellschaft einen Nachnutzer oder Käufer für sein Werksgelände in Frankfurt an der Oder. Damals hatte der US-Photovoltaik-Konzern überraschend das Ende seiner Produktion in Deutschland verkündet. Zum Jahresende war die Fertigung der Cadmiumtellurid-Dünnschichtmodule endgültig ausgelaufen. 
Nach einem Bericht der „Märkischen Oderzeitung“ soll es zehn Interessenten für das Gelände gegeben haben. Allerdings hätten lediglich zwei ein Angebot abgegeben. Als einziger ernsthafter Bewerber habe sich ein Konsortium um den Versandhändler getgoods.de erwiesen, heißt es in dem Bericht weiter. Es habe die Werkshallen von First Solar kaufen und selbst nutzen wollen. Dem Blatt zufolge soll ein Kaufpreis von 40 Millionen Euro anvisiert gewesen sein. Nun wolle das Konsortium aber Abstand von dem Kauf nehmen. Die Hallen seien aus Sicht des Aufsichtsrats nicht für die logistischen Anforderungen geeignet.
Die Zeitung erfuhr aus Wirtschaftskreisen, dass getgoods.de über das Vorgehen der von First Solar beauftragten Immobiliengesellschaft verärgert sein soll. So fühle sich der Versandhändler nur unzureichend über die Fakten informiert. Selbst juristische Schritte würden nicht mehr ausgeschlossen. Damit werden die Hallen von First Solar in Frankfurt an der Oder nun wohl zunächst ungenutzt bleiben. Mit dem Rückzug des US-Photovoltaik-Herstellers gingen zugleich rund 1.200 Arbeitsplätze verloren. (Sandra Enkhardt)

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