Solarvalue gibt auf

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Am 16. November 2011 könnte mit der Solarvalue AG ein weiteres Unternehmen vom Photovoltaik-Markt verschwinden. Das Unternehmen kündigte an, dass die Aktionäre auf der Hauptversammlung dann „über die Auflösung der Gesellschaft zu entscheiden haben“. Grund sei, dass es trotz entsprechender Anstrengung bis zum heutigen Tage nicht gelungen sei, die notwendige Finanzierung für die industrielle Produktion von Solarsilizium sicherzustellen. Vorstand und Aufsichtsrat schlagen der Tagesordnung zufolge vor, Solarvalue mit Ende des laufenden Geschäftsjahres aufzulösen. Die UHY Deutschland AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft solle anschließend zum Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2011 sowie die Abwicklungs-Eröffnungsbilanz bestimmt werden.
Solarvalue wurde im Juni 2005 in Berlin gegründet. Ziel war zunächst die Herstellung von Ingots aus aufbereitetem Silizium. Zum Stichtag 31. Dezember 2010 hat das Unternehmen einen Bilanzverlust von mehr als sieben Millionen Euro zu Buche stehe, zugleich aber noch keinen Umsatz aus dem Verkauf von Ingots generieren können. Am vergangenen Dienstag hatte der Aufsichtsrat erklärt, dass es ein zentrales Anliegen des Kontrollgremiums gewesen sei, durch die Beteiligung von Investoren die finanzielle Situation des Unternehmens zu verbessern. Investoren sollten die geplante Produktion von Solarsilizium im industriellen Stil finanzieren. Es sei allerdings trotz intensiver Bemühungen des Vorstands und Aufsichtsrates nicht gelungen, einen Partner zu finden. Investoren zeigten sich wegen der aktuellen Entwicklung auf den Photovoltaik-Märkten, insbesondere wegen der zu erwartenden fallenden Siliziumpreise, insgesamt zurückhaltend, hieß es zur allgemeinen Lage im Juli 2011. Auch die Hoffnungen von Solarvalue auf der PVSEC in Hamburg noch strategische Partner oder Investoren zu finden, erfüllte sich nicht. (Sandra Enkhardt)

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