Die Centrosolar Group AG hat im ersten Quartal 2011 vor allem die Internationalisierung seines Geschäfts vorangetrieben. 72 Prozent des Umsatzes von 71,1 Millionen Euro seien außerhalb Deutschlands erwirtschaftet worden, teilte das Photovoltaik-Unternehmen mit. Insgesamt sei der Umsatz gegenüber dem Vorjahr aber gesunken. Im ersten Quartal 2010 lag er noch bei 85 Millionen Euro. Dies habe vor allem am deutschen Photovoltaik-Markt gelegen, hieß es weiter. Er sei infolge der starken Kürzungen der Solarförderung sowie der noch hohen Solarzellenpreise deutlich schwächer als im Vorjahr gewesen. Trotz der weiteren Kürzung der Photovoltaik-Einspeisetarife zur Jahresmitte in Deutschland sei nicht mit einer Sonderkonjunktur wie im Vorjahr zu rechnen, als es vor allem im Juni einen außergewöhnlich starken Zubau der Photovoltaik-Anlagen gab.
Im Gegensatz dazu haben Centrosolar zufolge in Italien bis Anfang März die „überhöhten Einspeisetarife“ dazu geführt, dass Kosteneinsparungen bei Wafern und Solarzellen nicht weitergegeben wurden und die Preise für Silizium noch gestiegen seien. Das EBIT-Ergebnis sei mit 300.000 Euro noch leicht positiv gewesen, allerdings deutlich unter dem Vorjahresniveau von 8,2 Millionen Euro. Beim Nettoergebnis musste Centrosolar allerdings einen Verlust von 0,8 Millionen verbuchen. Im Vorjahr waren es nach Unternehmensangaben 4,4 Millionen Euro.
Nachfrageschub erwartet
Dennoch sieht sich Centrosolar gut aufgestellt. Mit dem geplanten Ausbau der Produktionskapazitäten am Standort Wismar sowie dem fünfjährigen Produktionsabkommen mit dem taiwanesischen Hersteller TSMC über 100 Megawatt habe sich das Photovoltaik-Unternehmen einen neuen Absatzkanal eröffnet. Zudem solle die internationale Expansion mit dem Ausbau des Geschäfts in den USA und China weiter vorangetrieben werden, hieß es weiter. Zur Finanzierung des Wachstums habe Centrosolar eine Wandelanleihe über 50 Millionen Euro erfolgreich platzieren können. Allerdings tut sich das Unternehmen mit einer konkreten Prognose für das laufende Geschäftsjahr immer noch schwer. Die Veränderungen der Solarförderung auf den wichtigsten europäischen Photovoltaik-Märkten Deutschland, Italien und Frankreich, deren Auswirkungen noch nicht vollends abzuschätzen seien, machen die „Erstellung belastbarer Prognosen“ für 2011 schwierig, hieß es weiter. Dennoch geht Centrosolar wegen der Preissenkungen bei Solarzellen sowie positiven Einschätzungen bei der weiteren Förderung von Photovoltaik-Dachanlagen von einem erheblichen Nachfrageschub im zweiten Halbjahr aus. Dabei dürfte der Hersteller vor allem von der Neuregelung der Solarförderung in Italien profitieren. Daher bleibe Centrosolar bei seiner Umsatzprognose für das laufende Geschäftsjahr zwischen 420 und 450 Millionen Euro bei einer EBIT-Marge zwischen vier und sechs Prozent. (Sandra Enkhardt)
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