Q-Cells SE hat Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr vorgelegt. Das Photovoltaik-Unternehmen habe seinen Umsatz 2010 um etwa 70 Prozent auf 1,35 Milliarden Euro steigern können. Das Geschäftsjahr sei vor allem von der strategischen Neuausrichtung hin zu einem integrierten Anbieter von Photovoltaik-Lösungen geprägt gewesen, teilte Q-Cells mit. Die Produktpalette sei deutlich erweitert worden. Gerade das neu geschaffene Systemgeschäft für mittelgroße Dach- und kleine Photovoltaik-Freiflächenanlagen habe sich gut entwickelt und bereits 27 Prozent des Gesamtumsatzes erwirtschaftet. Außerdem sei der Anteil des Auslandsgeschäfts gestiegen und erreiche nun etwa 50 Prozent. Nach dem immensen Verlust 2009 konnte Q-Cells im vergangenen Jahr auch wieder einen Gewinn verzeichnen. Das EBIT-Ergebnis belaufe sich auf 82,3 Millionen Euro. Im vierten Quartal sei die Nettoverschuldung zudem auf 330 Millionen Euro halbiert worden.
Schwieriges erstes Quartal 2011
Vorstandchef Nedim Cen äußerte sich bei der Vorlage der Bilanzzahlen allerdings kritisch über das erste Quartal. Die Unsicherheitsfaktoren im Markt hätten sich erhöht, Januar und Februar seien teils schwächer als das Vorjahr ausgefallen, sagte er laut einem Bericht der Nachrichtenagentur „dpa-AFX“. Auch der März werde nicht viel stärker ausfallen. Dabei mache Q-Cells vor allem der andauernde Preisdruck zu schaffen. Die Preise für Solarzellen seien zum Jahreswechsel um 10 Prozent, für Module um 15 Prozent gefallen. Im März sei weiterer Druck auf die Preise gekommen. "Ich weiß nicht, ob es nachhaltige Preisreduktionen sind oder nur Kampfpreise, um hohe Volumina in den Markt zu schieben", sagte Cen weiter. Im Blick auf das laufende Geschäftsjahr schloss er nicht aus, dass das Ergebnis wieder rückläufig sein könnte. Eine konkretere Prognose 2011 stellte er dem Bericht zufolge zur Vorlage der Quartalszahlen im Mai in Aussicht. Beim Umsatz will Q-Cells auch in diesem Jahr wieder ein Niveau von 1,3 bis 1,5 Milliarden Euro erreichen.
Eicke Weber ist neues Aufsichtsratsmitglied bei Q-Cells. Der Direktor des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme (ISE) in Freiburg werde zunächst durch einen gerichtlichen Beschluss bestellt und sich im Juni 2011 auf der Hauptversammlung zu Wahl stellen, teilte das Photovoltaik-Unternehmen mit. Weber wird die Nachfolge von Marcel Brenninkmeijer antreten, der sein Mandat Ende November 2010 niederlegte. (Sandra Enkhardt)
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