GIFI zu tieferen Einschnitten bei Solarförderung bereit

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Vertreter des italienischen Photovoltaik-Industrieverbands GIFI haben sich mit zwei Vertreter des Ministeriums für wirtschaftliche Entwicklung getroffen. Dabei sei über den Gesetzesvorschlag für das Erneuerbaren-Energien-Gesetz 2020 diskutiert worden, teilte der Verband mit. Die GIFI-Vertreter hätten dabei ihren eigenen Vorschlag für die weitere Ausgestaltung der Solarförderung vorgelegt. Die Regierung solle demnach unbedingt auf die geplante Deckelung des Photovoltaik-Marktes bei acht Gigawatt aufheben. Dafür sei die Photovoltaik-Industrie im Gegenzug bereit, über weitere, tiefere Einschnitte bei den Einspeisetarifen für Solarstrom zu verhandeln, die dann auch in Kürze erfolgen könnten, hieß es weiter. Der zweite Aspekt, den die GIFI-Vertreter ansprachen, sei die Schaffung einer Übergangsfrist gewesen. Wenn eine neu installierte Photovoltaik-Leistung von acht Gigawatt erreicht sei und die Regierung die Solarförderung einstellen wolle, solle sie eine Frist von 14 Monaten schaffen, in denen weiter Photovoltaik-Projekte realisiert werden könnten und über höhere Kürzungen der Solarförderung verhandelt werden könnte. Verbandspräsident Valerio Natalizia bezeichnete das Treffen mit den Regierungsvertretern als „positiv und hilfreich“.  Es habe positive Rückmeldung auf den Vorschlag von GIFI gegeben. Das Ziel des Verbandes sei es, das weitere Wachstum des Photovoltaik-Marktes in Italien zu ermöglichen.

Die italienische Umweltministerin Stefania Prestigiacomo hat sich nach einer Meldung von Altair Capital Partners in einer Vorbesprechnung des Kabinetts am Dienstag gegen eine Begrenzung des Zubaus bei Photovoltaik-Anlagen ausgesprochen. "Die italienische Regierung will weiterhin die Entwicklung der erneuerbaren Energien unterstützen", sagte sie. "Es wird keine Deckelung bei der Photovoltaik geben", wird Prestigiacomo in der Meldung zitiert. Die Solarförderung dürfe nicht nach Erreichen eines Zubaus von acht Gigawatt auslaufen. Allerdings schloss sie gleichzeitig eine weitere Absenkung der Photovoltaik-Einspeisevergütungen nicht aus.

Nach einem Reuters-Bericht hat sich allerdings der italienische Entwicklungsminister Paul Romani am Morgen für eine Deckelung des Photovoltaik-Marktes ausgesprochen. Er begründet das mit den hohen Kosten für die Solarförderung, die die Italiener etwa 3,5 Milliarden Euro koste. Wenn eine neu installierte Leistung von acht Gigawatt erreicht wird, summierten sich die Kosten auf 35 Milliarden Euro für zehn Jahre. Romani forderte eine politische Entscheidung darüber, ob man soviel Geld für die Photovoltaik ausgeben wolle. Er kündigte für heute weitere Besprechungen mit den anderen zuständigen Ministern an. Dem Bericht zufolge soll am Donnerstag im Kabinett über die weitere Förderung erneuerbarer Energien gesprochen werden. (Sandra Enkhardt)

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