Vor allem mit Finanzproblemen und den Verkäufen von Unternehmenstöchtern hat das Photovoltaik-Unternehmen Conergy in den vergangenen Monaten Schlagzeilen gemacht. Jetzt melden die Hamburger etwas Konstruktives: die Eröffnung der ersten britischen Conergy-Repräsentanz in Milton Keynes in der Nähe von London. „Mit Großbritannien erweitern wir unsere internationale Präsenz um einen weiteren Wachstumsmarkt“, kommentiert Conergy-Vertriebsvorstand Andreas Wilsdorf diesen Schritt. Schon heute erwirtschafte Conergy rund die Hälfte seines Umsatzes außerhalb Deutschlands; diesen positiven Trend wolle das Unternehmen fortführen und so unabhängiger von Marktschwankungen werden.
Der Photovoltaik-Markt in Großbritannien boomt. Derzeit liegt der Anteil der Erneuerbaren an der Energieversorgung bei gerade einmal 5,5 Prozent, soll aber bis 2020 nach dem Willen der britischen Regierung bei 15 Prozent liegen. Experten rechnen daher allein im Jahr 2011 mit einem Zubau von über 200 Megawatt. Auch in Zukunft gehen sie von einem deutlichen Wachstum der Photovoltaik aus – dies vor allem dank einer der weltweit attraktivsten Einspeisevergütungen, die erst 2010 eingeführt wurde.
Leiter des Conergy-Englandbüros ist Robert Goss. Er soll aber nicht nur für „hohe Renditen und echtes Solarvergnügen“ bei den englischen Kunden sorgen. Auch die britischen Großhändler und Installateure auf dem noch jungen Markt sollen vom deutschen Photovoltaik-Wissen profitieren. (Petra Hannen)
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