Centrotherm steigt bei Sunshine PV ein

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Die Centrotherm Photovoltaics AG hat 14,4 Prozent an dem taiwanesischen CIGS-Dünnschichthersteller Sunshine PV Corp. erworben. Die asiatische Tochtergesellschaft habe im Zuge einer Kapitalerhöhung bei Sunshine PV einen einstelligen Millionen-Betrag investiert, teilte das Photovoltaik-Unternehmen aus Blaubeuren mit. Bereits Anfang kommenden Jahres wolle die Photovoltaics Asia Invest Pte. Ltd. ihre Beteiligung auf 25 Prozent ausbauen.
Sunshine PV hat als erstes Unternehmen überhaupt die CIGS-Turnkey-Anlagen von Centrotherm erhalten. Sie bestehen aus rund 60 Maschinen über eine Gesamtlänge von 400 Metern, wie Torsten Knödler, Sprecher von Centrotherm auf Anfrage der photovoltaik bestätigt. Die Kapazität sei auf rund 30 Megawatt angelegt. Bislang habe die Produktionslinie noch nicht ihre „volle Leistung“ erreicht, so Knödler weiter. Deshalb wollte sich Centrotherm auch vorerst nicht zu konkreten Eckdaten wie Wirkungsgrad der Zellen und Output der Pilotanlage äußern. Die Ergebnisse seien aber „ganz passabel“. Die Anfangsschwierigkeiten bei der komplizierten CIGS-Technologie hätten die Unternehmen mit kontinuierlichen technischen Justierungen und Verbesserungen in den Griff bekommen, sagt Knödler.
Bislang hat Centrotherm keine diese CIGS-Turnkey-Anlagen an weitere Kunden verkauft. Zunächst sollten die neuen Selen-Anlagen der zweiten Generation bei Sunshine PV eingeführt und weiter verbessert werden: Der Einstieg von Centrotherm sei daher auch ein strategischer Schritt, hieß es weiter. Mit dem Einsatz bei Sunshine PV könnten die Fertigungsanlagen unter realen Bedingungen in der Massenproduktion gefahren und weiter optimiert werden. Dabei gehe es vor allem darum, Wirkungsgrad und Durchsatz der Pilotanlage zu steigern.
Sunshine PV hat indes mit dem Verkauf der ersten CIGS-Dünnschichtmodule aus seiner Produktion in Taiwan begonnen. Centrotherm bestätigt insgesamt eine hohe Nachfrage nach CIGS-Turnkey-Anlagen. „Wir könnten CIGS-Dünnschicht-Produktionslinien verkaufen, wollen aber nicht den zweiten vor dem ersten Schritt tun“, sagt Knödler mit Blick auf die aktuelle Marktlage. (Sandra Enkhardt)

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