Kabinett beschließt Photovoltaik-Vorlage

Teilen

Das Bundeskabinett hat am Morgen dem Entwurf aus dem Bundesumweltministerium zur Kürzung der Photovoltaik-Förderung zugestimmt. Die „Formulierungshilfe“ werde nun von den Regierungsfraktionen in das parlamentarische Gesetzgebungsverfahren eingebracht, hieß es aus dem Ministerium. Der Verfall der Marktpreis um bis zu 40 Prozent bei Photovoltaik-Anlagen habe „zu einer Überförderung und zu wirtschaftlichen Fehlanreizen“ geführt, sagte Bundesumweltminister Norbert Röttgen (CDU). Die künftige Vergütung für Solarstrom werde daher einmalig zusätzlich gesenkt. Das Kabinett stimmte der Vorlage von Röttgen zu, die eine Kürzung für Photovoltaik-Dachanlagen um 16 Prozent, bei Freilandanlagen auf Konversionsflächen um elf Prozent sowie auf sonstigen Flächen um 15 Prozent vorsieht. Sie soll zum 1. Juli erfolgen. Photovoltaik-Anlagen auf Ackerflächen sollen künftig nicht mehr gefördert werden.

Die Zielmarke für den jährlichen Zubau wird dem Entwurf zufolge auf 3500 Megawatt erhöht. Sofern dieser Wert überschritten werde, sollen die Vergütungssätze zum Jahresende 2010 um weitere zwei Prozent und 2011 um drei Prozent zusätzlich zur regulären Degression gesenkt werden. Dies soll in 1000-Megawatt-Schritten erfolgen. Sofern das Marktwachstum die Grenze von 2500 Megawatt unterschreitet, sollen die Photovoltaik-Vergütungssätze künftig weniger stark gekürzt werden. Dabei will die Regierung in 500-Megawatt-Schritten vorgehen. Damit sei die Degression besser an das Marktwachstum angepasst, heißt es aus dem Ministerium. Der Neuregelung beim Eigenverbrauch stimmte das Kabinett ebenfalls zu. Er soll künftig stärker gefördert werden. Zudem könnten auch Gewerbe dann von der Regelung profitieren, die auf Photovoltaik-Anlagen mit einer Größe von bis zu 800 Kilowatt ausgeweitet werden soll. „Der beschlossene Entwurf ist ausgewogen und wird dazu beitragen, dass die

Photovoltaik aus ihrer Nischenposition zu einer relevanten Größe im Energiemix werden kann“, sagte Röttgen. Ziel der Gesetzesänderung sei es, den dynamischen Ausbau der Solarenergie bei gleichzeitig sinkenden Vergütungen und somit Kosten sicherzustellen. (Sandra Enkhardt)

Dieser Inhalt ist urheberrechtlich geschützt und darf nicht kopiert werden. Wenn Sie mit uns kooperieren und Inhalte von uns teilweise nutzen wollen, nehmen Sie bitte Kontakt auf: redaktion@pv-magazine.com.

Teilen

Ähnlicher Inhalt

An anderer Stelle auf pv magazine...

Schreibe einen Kommentar

Bitte beachten Sie unsere Kommentarrichtlinien.

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Mit dem Absenden dieses Formulars stimmen Sie zu, dass das pv magazine Ihre Daten für die Veröffentlichung Ihres Kommentars verwendet.

Ihre persönlichen Daten werden nur zum Zwecke der Spam-Filterung an Dritte weitergegeben oder wenn dies für die technische Wartung der Website notwendig ist. Eine darüber hinausgehende Weitergabe an Dritte findet nicht statt, es sei denn, dies ist aufgrund anwendbarer Datenschutzbestimmungen gerechtfertigt oder ist die pv magazine gesetzlich dazu verpflichtet.

Sie können diese Einwilligung jederzeit mit Wirkung für die Zukunft widerrufen. In diesem Fall werden Ihre personenbezogenen Daten unverzüglich gelöscht. Andernfalls werden Ihre Daten gelöscht, wenn das pv magazine Ihre Anfrage bearbeitet oder der Zweck der Datenspeicherung erfüllt ist.

Weitere Informationen zum Datenschutz finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.