Portugiesisches Konsortium übernimmt Qimonda-Anteile

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Das insolvente Unternehmen Qimonda hat seine Mehrheitsbeteiligung an einem Solarzellenwerk nahe Porto an eine Gruppe portugiesischer Investoren verkauft. Ein Konsortium aus sieben Firmen wird 51-Prozent-Beteiligung an Itarion übernehmen, wie der Joint-Venture-Partner Centrosolar mitteilte. Der portugiesische Staat habe die Verhandlungen mit den finanzierenden Banken und neuen Partner unterstützt. Neben dem Energiekonzern Energias de Portugal (EDP) und der staatlichen Investitionsgesellschaft Inovcapital gehören die Banken Banco Espírito Santo, Banco Comercial Português und Banco Privado Atlântico sowie der Projektentwickler DST Renováveis und der Infrastrukturkonzern Grupo Visabeira dem Konsortium an, wie es weiter hieß.

Mit dem Verkauf sei die Weiterführung des Unternehmens und der Aufbau eines neuen Werks bei Porto gesichert. Die neue Produktionsstätte solle voraussichtlich im ersten Quartal 2010 eröffnet werden. Über die Höhe des Verkaufspreises wurde nach Medienberichten Stillschweigen vereinbart. Experten gehen davon aus, dass er nicht allzu hoch gewesen ist. Das Investitionsvolumen habe dem Vernehmen nach im niedrigen zweistelligen Millionenbereich gelegen.

Qimonda und Centrosolar mit Problemen

Qimonda hatte Mitte Januar Insolvenz angemeldet und sucht seither nach Investoren. Der Insolvenzverwalter Michael Jaffe nannte den Verkauf eine "positive Entwicklung" mit Blick auf die Interessen der Gläubiger sowie das derzeit schwierige Marktumfeld. Es gebe weiter Interesse aus China und Russland an Qimonda. Am 16. Juni will Jaffé die Gläubiger über den Stand der Investorensuche informieren. Mit dem Verkauf der Beteiligung hat Qimonda zugleich seinen Ausflug in den Solarbereich beendet. Das Unternehmen wollte sich mit seiner Investition in Photovoltaik unabhängiger vom Speicherchipmarkt machen.

Centrosolar wartete in der vergangenen Woche ebenfalls mit schlechten Nachrichten auf: Wegen der Zahlungsunfähigkeit von Econcern B.V. kündigte das Unternehmen die kurzfristige Schließung seines Modulwerks im niederländischen Doesburg an.(SE)

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