Dünnere Wafer senken Kosten

Teilen

Viel dünner als ein Wafer, aber dicker als Dünnschicht – die kalifornische Firma Silicon Genesis preist ihre jüngst präsentierte Entwicklung als Siliziumfolie. Es sei ihr gelungen, von einem monokristallinen Siliziumblock Scheiben abzuschneiden, die nur zwanzig Mikrometer (0,02 Millimeter) dünn sind, bei einem Querschnitt von 125 Millimeter zum Quadrat. Damit sind sie deutlich dünner als die rund 200 Mikrometer dicken Wafer, die zurzeit in Standardsolarzellen verbaut werden. Dabei geht seit Jahren der Trend zu immer dünneren Wafern, um Siliziummaterial zu sparen und Kosten zu senken. Das macht die Technologie von Silicon Genesis besonders interessant.

Üblicherweise gewinnen Hersteller die Wafer, indem sie Siliziumblöcke zersägen. Dabei geht nicht nur rund die Hälfte des Siliziums als Sägeschnitt verloren und muss recycelt werden, was die Kosten treibt. Mit dem Sägeprozess kann man auch keine beliebig dünnen Scheiben herstellen. Silicon Genesis nutzt für seine Wafer dagegen den selbst entwickelten Polymax-Prozess, der ohne Säge auskommt. Stattdessen bestrahlt die Firma den Siliziumblock von oben mit einem Strahl aus Protonen und stellt deren Geschwindigkeit so ein, dass sie genau in der Ebene unter der Oberfläche zum Stillstand kommen, in der der Block gespalten werden soll. Danach führt sie mit einem thermischen Prozess einen kontrollierten Bruch in dieser Ebene herbei. Damit können nicht nur dünnere Scheiben abgeschnitten werden als mit einer Säge. Es fällt auch kein Sägeschnitt an.(MF)

Dieser Inhalt ist urheberrechtlich geschützt und darf nicht kopiert werden. Wenn Sie mit uns kooperieren und Inhalte von uns teilweise nutzen wollen, nehmen Sie bitte Kontakt auf: redaktion@pv-magazine.com.

Teilen

Ähnlicher Inhalt

An anderer Stelle auf pv magazine...

Schreibe einen Kommentar

Bitte beachten Sie unsere Kommentarrichtlinien.

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Mit dem Absenden dieses Formulars stimmen Sie zu, dass das pv magazine Ihre Daten für die Veröffentlichung Ihres Kommentars verwendet.

Ihre persönlichen Daten werden nur zum Zwecke der Spam-Filterung an Dritte weitergegeben oder wenn dies für die technische Wartung der Website notwendig ist. Eine darüber hinausgehende Weitergabe an Dritte findet nicht statt, es sei denn, dies ist aufgrund anwendbarer Datenschutzbestimmungen gerechtfertigt oder ist die pv magazine gesetzlich dazu verpflichtet.

Sie können diese Einwilligung jederzeit mit Wirkung für die Zukunft widerrufen. In diesem Fall werden Ihre personenbezogenen Daten unverzüglich gelöscht. Andernfalls werden Ihre Daten gelöscht, wenn das pv magazine Ihre Anfrage bearbeitet oder der Zweck der Datenspeicherung erfüllt ist.

Weitere Informationen zum Datenschutz finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.