Der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) und die Agentur für Erneuerbare Energien (AEE) haben heute ihre aktuelle Ausbauprognose "Stromversorgung 2020 – Wege in eine moderne Energiewirtschaft" präsentiert. Sie gehen davon aus, dass erneuerbare Energien am Ende des kommenden Jahrzehnts fast die Hälfte des deutschen Strombedarfs decken werden. „Die Stromversorgung im Jahr 2020 ist dank des Ausbaus der erneuerbaren Energien sicher, klimaschonend und bezahlbar“, sagte BEE-Präsident Dietmar Schütz. Selbst bei Bedarfsspitzen werde die Stromversorgung gewährleistet sein. Insgesamt werde sich sowohl die aus erneuerbaren Energien produzierten Strommengen als auch die installierte Leistung der Anlagen bis 2020 verdreifachen. Dafür sei es aber auch notwendig, dass die Politik die notwendigen Rahmenbedingungen erhalte und weiterentwickle, so Schütz weiter.
Netzparität wird Photovoltaik-Markt beflügeln
Neben der Geothermie wird die Photovoltaik besonders stark bis 2020 wachsen. Der Beitrag von Solarstrom zur Gesamtversorgung wird von drei Terrawattstunden im Jahr 2007 auf 39,5 Terrawattstunden im Jahr 2020 steigen. Die installierte Photovoltaik-Leistung wird sich im selben Zeitraum von 3,8 Gigawatt auf 39,5 Gigawatt ebenfalls verzehnfachen.
Ab Mitte des kommenden Jahrzehnts rechnet die Branche damit, dass Solarstrom wettbewerbsfähig produziert werden kann. Dies werde zu einer weiteren Dynamik des Marktes führen. „Während von 2008 bis Ende 2015 ein jährliches Wachstum von durchschnittlich 1900 Megawatt angenommen wird, steigert sich die Dynamik dann insbesondere mit Erreichen der Netzparität auf durchschnittlich 4000 Megawatt in den Jahren 2016 bis 2020“, heißt es in der Ausbauprognose. Allein auf Basis des EEG seien seit 2005 in Deutschland mehr als sechs Milliarden Euro in moderne Solarfabriken und die Photovoltaik-Forschung investiert worden. Mit der EEG-Novelle gebe es eine solide Grundlage für ein weiter starkes Marktwachstum.(SE)
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