„Modulpreise stark in Bewegung“

Teilen

Die Prognosen über die Entwicklung eines Käufermarkts in der Photovoltaik haben sich bestätigt: Die Modulpreise sinken und Lieferengpässe sind passe. Viele Endkunden warten derzeit auf noch weiter fallende Preise, wie eine aktuelle Branchenumfrage zum Modulmarkt der photovoltaik ergab. Die Auswertung können Sie in unserem nächsten Heft nachlesen, das am 5. Februar erscheint. Lesen Sie zum Thema auch das Interview mit Lars Falck, Geschäftsführer Juwi Solar GmbH.

Für das Jahr 2009 werden ein Übergang zum Käufermarkt und sinkende Modulpreise erwartet. Was sind ihre Erfahrungen und Beobachtungen?

Die Modulpreise sind stark in Bewegung geraten. 2009 wird geprägt durch bereits bestehende Überkapazitäten und weiteren Kapazitätsausbau, dem das Wachstum des Bedarfes aus verschiedenen Gründen nicht folgen kann. Diese Gründe reichen von Deckeln, die in einigen Ländern den Ausbau begrenzen, über Projektentwicklungszeiten bis zu erschwerter Finanzierung aufgrund der Finanzmarktkrise. Wir rechnen damit, dass dieses Jahr aufgrund des Preisdrucks und der Überkapazitäten eine deutliche Konsolidierung unter den Modulproduzenten erfolgt.

Wie wirkt sich die Finanzmarktkrise konkret auf den Photovoltaik-Markt aus?

Wir registrieren interessanterweise eine nochmals verstärkte Nachfrage nach Erneuerbare-Energie-Projekten, also auch nach Photovoltaik-Projekten. Die Nachfrage ist hier deutlich höher als das Angebot. Wir führen das darauf zurück, dass viele Investoren derzeit händeringend sichere Häfen für ihr Geld suchen. Weder Immobilien noch Aktien und schon gar nicht irgendwelche Derivate oder sonstige Kunstprodukte haben sich von der starken Seite gezeigt. Eine Besserung ist hier kurz- und mittelfristig nicht zu erwarten. Eine Investition in erneuerbare Energien dagegen ist eine denkbar stabile und sichere Geldanlage.

Gilt dies für alle Anlagenformen im Bereich Photovoltaik gleichermaßen?

Ob Freiflächenanlagen in Deutschland auf mittlere und lange Sicht attraktiv bleiben, hängt von mehreren Faktoren ab. Der Gesetzgeber hat hier mit der Absenkung der Vergütung für die nächsten Jahre äußerst ambitionierte Vorgaben gesetzt. Finanzierungsbedingungen und die Kosten der Errichtung einschließlich der Modulpreise müssen sehr gut zusammenspielen, um Investoren Projekte mit ausreichender Renditeerwartung anbieten zu können.

Das Interview führte Britta Danger.

Dieser Inhalt ist urheberrechtlich geschützt und darf nicht kopiert werden. Wenn Sie mit uns kooperieren und Inhalte von uns teilweise nutzen wollen, nehmen Sie bitte Kontakt auf: redaktion@pv-magazine.com.

Teilen

Ähnlicher Inhalt

An anderer Stelle auf pv magazine...

Schreibe einen Kommentar

Bitte beachten Sie unsere Kommentarrichtlinien.

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Mit dem Absenden dieses Formulars stimmen Sie zu, dass das pv magazine Ihre Daten für die Veröffentlichung Ihres Kommentars verwendet.

Ihre persönlichen Daten werden nur zum Zwecke der Spam-Filterung an Dritte weitergegeben oder wenn dies für die technische Wartung der Website notwendig ist. Eine darüber hinausgehende Weitergabe an Dritte findet nicht statt, es sei denn, dies ist aufgrund anwendbarer Datenschutzbestimmungen gerechtfertigt oder ist die pv magazine gesetzlich dazu verpflichtet.

Sie können diese Einwilligung jederzeit mit Wirkung für die Zukunft widerrufen. In diesem Fall werden Ihre personenbezogenen Daten unverzüglich gelöscht. Andernfalls werden Ihre Daten gelöscht, wenn das pv magazine Ihre Anfrage bearbeitet oder der Zweck der Datenspeicherung erfüllt ist.

Weitere Informationen zum Datenschutz finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.