Zurzeit schiessen Produktionslinien für starre, in Glas laminierte Dünnschichtmodule wie Pilze aus dem Boden. Wie wirkt sich das auf die flexible Dünnschichttechnologie aus?
Einer der Vorteile der Dünnschichttechnologie ist, dass man flexibel in der Substratwahl ist. Die Fläche, die beschichtet wird, kann flexibel und beweglich sein und es gibt keinerlei Einschränkungen im Format. Man kann also beliebige Größen wählen und ist nicht mehr angewiesen auf den 30 Zentimeter Durchmesser des Wafermaterials. Die Maße sind nur limitiert von der Größe der Beschichtungseinheit. Wenn das Rolle-zu-Rolle-Verfahren technisch einwandfrei funktioniert – es ist ja im Dünnschichtmarkt noch nicht so richtig angekommen – dann existiert in der Länge der Substrate überhaupt keine Beschränkung.
Gehen wirklich alle Substrate?
Man versucht zwar gerade, Kunststoff zu beschichten, jedoch ist die Frage der Temperaturbeständigkeit des Kunststoffs noch ungeklärt. Den kann man noch nicht den hohen Prozesstemperaturen aussetzen.
Welche Chancen geben Sie den flexiblen Zellen?
Wir haben den großen Markt der Gebäudeintegration, dessen Entwicklung heute noch schwer abzuschätzen ist. Aber ich sehe hier die größten Chancen für flexible Zellen. In dem Moment, indem sie große Flächen nicht mehr über einzelne Module streng standardisierte Module aufbauen müssen, sondern ganze Fassaden mit anpassbaren Photovoltaikmodulen versehen, kommen Dünnschichttechnologie und die flexiblen Zellen den Architekten wesentlich näher, weil sie jetzt in ihrer Gestaltung nicht mehr an die starren Formen der Photovoltaik-Elemente gebunden sind. Die anderen Segmente des Photovoltaikmarktes sind jedoch die Freiflächenanlagen, die Dachintegration und die ganzen Kleinanwendungen. Dafür nimmt man aber einfache Zellen. Ich glaube kaum, dass man sich in diesen Fällen für ein hochgezüchtetes flexibles Substrat entscheidet. Wie weit sich das Marktsegment, der in Textilien integrierten und der dafür zwingend erforderlichen flexiblen Photovoltaik entwickelt, weiß ich zur Zeit noch nicht. Über Konzeptstudien ist man auf dem textilen Markt noch nicht hinausgekommen. Wahr
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