Kurz bevor das novellierte EEG vollends über die Bühne ging, gab Bosch den Aufkauf der Mehrheitsanteile an Ersol bekannt. Ein perfektes Timing?
Ja, es hat aber keinen Zusammenhang gegeben. Das war Zufall. Bosch ist nach meinem Eindruck ein Unternehmen, das sehr langfristig überlegt, und diese kurzfristigen politischen Themen haben da, glaube ich, nicht so eine Rolle gespielt.
Pflegten Sie denn zu Bosch schon früher Kontakte?
Wir haben zu Bosch überhaupt noch keine Kontakte, weil sämtliche unternehmerischen Kontakte rechtlich erst zulässig sind, wenn die Transaktion rechtskräftig ist. Bisher haben wir noch keine direkten Gespräche geführt.
Bis wann rechnen Sie mit einer kartellrechtlichen Genehmigung der Übernahme?
Wir hoffen, dass dies nicht zu lange dauert, damit wir bald Klarheit haben. Wir erwarten eine Entscheidung des Kartellamtes innerhalb der kommenden drei Monate.
Warum stieg Bosch bei Ersol ein?
Was wir aus der Presse wissen, ist, dass Bosch sich im Bereich der erneuerbaren Energien engagieren will und mit neuen Geschäftsfeldern im Jahr 2015 fünf Milliarden Euro Umsatz machen möchte. Hierzu gibt es ein Interview mit Herrn Fehrenbach, das vor mehreren Monaten in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung wiedergegeben wurde. Insofern war grundsätzlich schon bekannt, dass Bosch sich für das Thema interessiert. Bosch hat sich dann mit diesem weitreichenden Ziel Ersol und vermutlich auch verschiedene andere Unternehmen angeschaut und ist offenbar zu dem Schluss gekommen, dass Ersol eine interessante Möglichkeit bietet, in das Photovoltaikgeschäft einzusteigen. Also, ohne schon Detailgespräche geführt zu haben, halten wir die Konstellation insgesamt für interessant, weil wir Bosch für einen strategischen Partner mit einem langfristigen Ansatz halten. Genaueres wer
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