Verschattungen fix analysiert

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Der gute alte Sonnenbahnindikator hat ausgedient: Mit dem SunEye steht ein kompaktes und handliches Vor-Ort-Analysegerät zur Verfügung, mit dessen Hilfe sich eine Sonneneinstrahlungs- und Verschattungsanalyse schnell und einfach durchführen lässt. Das SunEye kombiniert eine Fischaugenlinse mit einer Digitalkamera, einem Kompass und einer Wasserwaage. Ein aussagekräftiges Horizontfoto ist damit fast so einfach geschossen wie ein Familienschnappschuss. Das handliche Gerät wird über einen benutzerfreundlichen Touchscreen bedient, mit wenigen Berührungen werden die verschiedenen Menüs aufgerufen. Zunächst gibt man die geografischen Koordinaten des zu untersuchenden Standorts in das SunEye ein, richtet es nach Süden aus und bringt es in die Waagerechte. Per Knopfdruck erzeugt man ein Foto, das den gesamten Horizont abbildet. Die inte grierte Software berechnet aus den Standortkoordinaten die Sonnenbahn und ermittelt anhand der Horizontlinie die durchschnittliche Verschattung in Prozent. Die Software erkennt die verschatteten Bereiche und markiert sie grün – im Gegensatz zum freien Himmel, der gelb markiert wird. Gleichzeitig wird berechnet, wie viel Prozent Solareinstrahlung im Vergleich zu einem unverschatteten Standort ganzjährig, im Sommerhalbjahr und im Winterhalbjahr am untersuchten Standort zur Verfügung steht.

Die automatisch gekennzeichneten Bereiche (verschattet oder unverschattet) des Horizontfotos können nachträglich bearbeitet werden, um beispielsweise abzuschätzen, wie sich die Einstrahlungssituation nach der Beseitigung eines Schatten werfenden Objekts verbessert. Auch das Gegenteil ist möglich: Es lässt sich einfach abschätzen, wie sich die Ver schattungssituation verschlechtert, weil beispielsweise ein zum Zeitpunkt der Untersuchung noch kleiner Baum im Lauf der Jahre wächst und später zu einer Verschattung der Photovoltaikanlage führt. Die neuen Berechnungen nach der Bearbeitung der Horizontlinie ermöglichen es, die unterschiedliche Sonnenverfügbarkeit zwischen den aktuell vorliegenden und den zukünftig zu erwartenden Bedingungen zu untersuchen.

Die errechneten Prozentsätze für die Sonnenverfügbarkeit entsprechen der Menge an standortspezifischer Einstrahlung – unter Berücksichtigung der Schatten verursachenden Hindernisse – geteilt durch die Einstrahlung ohne Abschattung. Ohne jede Abschattung durch Bäume, Gebäude und sonstige Hindernisse läge die Sonnenverfügbarkeit bei 100 Prozent. Wäre der untersuchte Standort das ganze Jahr über vollständig abgeschattet, lägen die Prozent

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Daten & Fakten

Das SunEye wurde von der Firma Solmetric ( www.solmetric.com ) aus Kalifornien entwickelt und wird in Deutschland exklusiv von der Soleg GmbH aus Zwiesel vertrieben. Es kostet 1.195 Euro (zzgl. MwSt. und Versandkosten). Zur automatischen Positionsbestimmung ist als Zubehör ein GPS-Adapter zum Preis von 195 Euro (zzgl. MwSt.) erhältlich. Das SunEye wurde beim 23. Symposium Photovoltaische Solarenergie mit dem zweiten Preis in der Kategorie „Innovativstes Produkt“ ausgezeichnet. Die Akkulaufzeit ist vom Hersteller mit drei Stunden angegeben, es können über 50 Standortmessungen im tragbaren Gerät gespeichert werden. Bei unserem Test war das SunEye rund sechs Stunden am Stück im Einsatz, dabei haben wir knapp 70 Horizontbilder erzeugt. Allerdings war das Gerät beim Wechsel zwischen verschiedenen Standorten zeitweise immer wieder ausgeschaltet, so dass die effektive Nutzungszeit wohl tatsächlich nur circa drei Stunden betragen hat.

www.soleg.de

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