Bürgerenergie-Initiativen warnen vor Plänen der Monopolkommission

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Am Donnerstag wird die Monopolkommission ihren Sonderbericht zur Energiewende vorlegen. Sie wird darin die Abschaffung des EEG und die Einführung eines Quotenmodells empfehlen, wie Bürgerenergie-Initiativen warnen. Auch „Der Spiegel“ hatte dies auch in seiner aktuellen Ausgabe berichtet und zugleich die Debatte über das EEG und die Kosten der Energiewende nochmals angeheizt. „Die Monopolkommission plädiert mit dem vorgeschlagenen Quotensystem für eine Gesetzgebung, die nur Großinvestoren dient. Der Energiemarkt soll dann wieder im Oligopol der Konzerne aufgeteilt werden. Die Bürgerenergie als Marktführer der Energiewende wäre mit einem Schlag aus dem Spiel. Die Energiewende wäre abgewürgt“, sagte Fabian Zuber, Sprecher der Kampagne „Die Wende – Energie in Bürgerhand“.

Mit einer Abschaffung des EEG würden die Risiken und der Aufwand für Bürgerkraftwerke weiter steigen. In den vergangenen Jahren waren zahlreiche Bürgersolarpark und Bürgerwindparks entstanden, die allgemein dazu beitragen, die Akzeptanz der Energiewende in der Bevölkerung zu erhöhen. „Betreibern von Bürgerkraftwerken, also rund der Hälfte aller Betreiber von erneuerbaren Erzeugungsanlagen, wird die Rote Karte gezeigt“ sagte Dietmar von Blittersdorff von „Energiewende Jetzt“, einem bundesweit tätigen Netzwerk von Energiegenossenschaften.

Die Initiativen setzen sich statt einer Abschaffung für die Weiterentwicklung des EEG ein. Damit sollten gerade für künftige Investitionen in Bürgerkraftwerke verlässliche Rahmenbedingungen geschaffen werden. Auch müssten die Kosten für die Energiewende wieder gerechter unter den privaten und industriellen Stromverbrauchern aufgeteilt werden, hieß es weiter. „Durch übermäßige Ausnahmeregelungen für die Industrie sowie die ziellose Verrechnung mit dem Börsenstrompreis sind die über das EEG umgelegten Kosten für die privaten Verbraucher deutlich höher, als sie sein müssten. Dieses Missverhältnis muss behoben werden“, erklärte Thorben Becker vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND). (Sandra Enkhardt)

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