Everett, USA, 9. Juni 2025 – Immer mehr Unternehmen lagern die Wartung von Solaranlagen strategisch aus, da es in ihren Unternehmen an Fachwissen und Ressourcen mangelt. Diesen Trend belegt eine aktuelle Umfrage der Fluke Corporation, einem führenden Anbieter von Industriewerkzeugen und integrierter Software unter mehr als 400 OEMs, Technikern und Installateure in den USA, Großbritannien, Deutschland und Spanien. Diese und andere Ergebnisse der Studie unterstreichen die zunehmende Herausforderung von Unternehmen, internes Fachwissen aufzubauen, um die sich schnell entwickelnde Solarindustrie zu meistern.
Deutschland ist beim weltweiten Trend zum Outsourcing führend
Die Ergebnisse der Umfrage zeigen, dass aktuell 58 Prozent der OEMs, Techniker und Installateure in Deutschland angesichts des anhaltenden Fachkräftemangels auf das Know-how externer Dienstleister vertrauen und die Wartung ihrer Solaranlagen auslagern. Dieser Wert liegt leicht über dem globalen Durchschnitt der Umfrage, der 55 Prozent beträgt. Die Umfrage zeigt darüber hinaus, dass sich der Trend zum Outsourcing zukünftig noch weiter verstärken wird. Denn 75 Prozent der Unternehmen in den untersuchten Ländern planen, bestehende externe Partnerschaften fortzusetzen oder zu erweitern. Während 72 Prozent der US-amerikanischen Unternehmen davon ausgehen, dass sie das Outsourcing in den kommenden Jahren fortsetzen werden, erwarten fast 90 Prozent der befragten Unternehmen in Deutschland und Spanien, dass sie bei diesem Trend an vorderster Front stehen werden. Im Gegensatz dazu liegt das Vereinigte Königreich mit nur 58 Prozent der Unternehmen, die weiterhin auf externe Anbieter setzen wollen, zurück.
Deutschland lahmt bei der Datenerfassung
Um Ausfallzeiten zu verringern, geben knapp 60 Prozent der befragten Unternehmen an, dass ihr Hauptaugenmerk auf der Schulung von Technikern im Umgang mit fortschrittlichen Diagnosewerkzeugen liegen würde. Ebenfalls mehr als die Hälfte (53 Prozent) der Unternehmen geben an, dass die Einführung einer vorausschauenden Wartung eine Lösung wäre, während knapp die Hälfte der Unternehmen der Vor-Ort-Diagnose und der Rationalisierung von Datenerfassungsinstrumenten Vorrang einräumen würde. Im Vereinigten Königreich wird die Konzentration auf Datenerfassungsprotokolle von 56 Prozent der Unternehmen als wichtigster Punkt für die Verringerung von Ausfallzeiten und die Verbesserung der Zuverlässigkeit angesehen, während die Schulung mit 52 Prozent nur einen Bruchteil davon ausmacht. In den USA sind die Prioritäten umgekehrt: 60 Prozent der Unternehmen wollen vor allem mehr Techniker ausbilden und nur 46 Prozent wollen sich auf die Datenerfassungsprotokolle konzentrieren. In Deutschland fällt diese Option mit 38 Prozent besonders gering aus.
„Diese Umfrage zeigt deutlich die weltweiten Qualifikations- und Ressourcendefizite bei der Wartung von Solaranlagen und unterstreicht damit eine entscheidende Herausforderung für die Branche“, kommentiert Alex Chillman, Vice President of Innovation bei Fluke die Studie. „Die Auslagerung der Instandhaltung ist zur Norm geworden, und unsere Ergebnisse zeigen, dass dieser Trend nicht nur weit verbreitet ist, sondern sich auch als bevorzugter Ansatz für die Mehrheit der Unternehmen fortsetzen wird. Was auffällt, ist die strategische Divergenz zwischen den Ländern, die jeweils unterschiedliche Modelle für die Wartung der Solarinfrastruktur anwenden. Dies unterstreicht die Notwendigkeit eines regional spezifischen, vorausschauenden Ansatzes für die Talententwicklung und die Ressourcenzuweisung, der sich auf die Rationalisierung der Arbeitsabläufe für das Wartungspersonal und die Unterstützung des Wachstums neuer Techniker bei der Weiterentwicklung ihrer Fähigkeiten und Spezialisierung konzentriert.“
Methodologie der Umfrage
In der von Fluke bei Censuswide beauftragten Umfrage wurden mehr als 400 OEMs, Techniker und Installateure in den USA, Großbritannien, Deutschland und Spanien befragt. Von den Befragten waren 45,6 Prozent Techniker, 36,5 Prozent OEMs und der Rest Installateure. Fast 63 Prozent der Befragten hatten ihren Sitz in den USA und jeweils etwas mehr als 12 Prozent in Großbritannien, Deutschland und Spanien. Die Befragten in Unternehmen mit 100 bis 249 Beschäftigten waren mit 33 Prozent die größte Gruppe in der Umfrage, gefolgt von 25 Prozent mit 50 bis 99 und 21 Prozent mit 250 bis 500 Beschäftigten. Der Rest verteilte sich gleichmäßig auf Unternehmen mit einem bis 49 Mitarbeitern oder mit mehr als 500 Mitarbeitern.
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